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Die Schwarzwaldhochstraße – nicht nur eine Verbindung von A nach B

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- Ein Reisebericht -

Eine wunderschöne Strecke nicht nur für Motorradfahrer ist die Schwarzwaldhochstraße, die in Freudenstadt beginnt und in Baden-Baden endet. Freudenstadt, ein hübscher, wenn auch etwas langweiliger Ort, gehört immer noch zu den beliebtesten Zielen im Schwarzwald, unter anderem, weil es sich hier um einen kneipp- und heilklimatischen Kurort handelt, was sich leider aber auch in der Atmosphäre widerspiegelt. Interessant wird es erst nach Freudenstadt, wo die Schwarzwaldhochstraße anfängt, eine Strecke, die auch im Winter sehr reizvoll ist. Der Anstieg über die B28 zur B500 führt bis Kniebis durch einen typischen Nadelbaumbestand, selbst für fröhliche Gemüter bei Regen nicht wirklich reizvoll – bei Sonnenschein ist allerdings auch dieser Streckenabschnitt nicht zu verachten.

Auf Höhe der Alexanderschanze, einem Pass auf neunhunderteinundsiebzig Metern über Normalnull, wird die Umgebung lieblicher, wenn auch von schroffen und interessanten Steinformationen unterbrochen. Wer sich für den Bewuchs des Schwarzwaldes interessiert, sollte am Naturschutzzentrum in Ruhestein einen Stopp einlegen und einen Spaziergang über den etwas abseits befindlichen Lotharpfad machen – von einem Ausflug in „Schlappen“ ist allerdings abzuraten, festes Schuhwerk ist selbst auf diesen achthundert Metern angebracht. Im Winter finden Skifahrer hier ausrechend Gelegenheit für ihren Sport, im Sommer kommen Kletterer am Karlsruher Grad auf ihre Kosten.

Entlang der Schwarzwaldhochstraße dieses selbstorganisierten Urlaubs sind einige Aussichtspunkte, die einen schlichtweg traumhaften Blick über die verschiedenen Höhenzüge und Täler gestatten. In der Abenddämmerung mit leichtem Nieselregen und Nebelschwaden in den Tälern wirkt die Umgebung so unwirklich, dass sich der Betrachter gut vorstellen kann, wie Trolle und Feen hinter den Fels lauern und den Menschen je nach Veranlagung in den Abgrund führen oder davor bewahren. Bei gutem Wetter reicht der Blick bis in die Vogesen. Die B500 selbst ist als Fahrstrecke allerdings etwas langweilig, da sie komplett ausgebaut ist und stark entschärft wurde.

Ein leider im wahrsten Sinne des Wortes von Touristenschwärmen besuchter Punkt auf der B500 ist der bildschöne Mummelsee, der unterhalb des 1164 Meter hohen Horisgrind liegt. Um diesen fast kreisrunden Karsee ranken sich einige Sagen, wie die der Nixe, die den Menschen in der Nacht Hilfe gewährt und mit ihnen singt, tanzt auch spielt – das auf der Sage beruhende Gedicht von Eduard Mörike „Die Geister am Mummelsee“ wird hier auch entsprechend ausgeschlachtet. Ein Spaziergang von ungefähr achthundert Metern rund um den See ist nicht nur eine willkommene Abwechslung, wem moderne Kunst gefällt, der sollte sich diesen Ausflug auf jeden Fall gönnen, um die dort in die Natur integrierten Kunstwerke zu bewundern. Erstaunlicher Weiser sind am Mummelsee Schwarzwälder Spezialitäten sogar zu einigermaßen humanen Preisen zu bekommen. Gerade Liebhaber dieser Spezialitäten werden immer wieder aus diesem Grund ihren Urlaub hierher selbstorganisieren.

Brigitte Niemeier-Klann

Mummelsee

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