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Radurlaub in der reizvollen Sächsischen Schweiz

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1 Person
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- Ein Reisebericht -

Dieses Jahr sollte es einmal ein Aktiv-Urlaub sein. Kein faulenzen am Strand und kein All-Inclusive im Luxushotel. Nach einigen Stunden Internet Recherche stand fest, ein Rad-Urlaub in der Sächsischen Schweiz, im schönen Elbsandsteingebirge, entlang des Elberadweges, das sollte es sein. Eine schöne Ferienwohnung, direkt am Elberadweg gelegen, im Kurort Rathen, war schnell gebucht. Was fehlte, war nur noch ein geeigneter Fahrradträger, denn wir wollten unsere eigenen Räder mit dem Auto mitnehmen, um von unserem Domizil aus tolle Tagestouren zu unternehmen.

Recht schnell war dieses Problem erledigt, dank eines bekannten Internet-Kleinanzeigen-Portals. Super leicht montiert und vollkommen sicher befestigt, ging es Ende Mai mit unseren 2 Rädern auf die Reise.

Mein Mann und ich wechselten uns, auf der 650 km langen Strecke zwischen unserem Heimatort und dem Kurort Rathen, mit dem Autofahren ab. So kamen wir relativ entspannt ans Ziel. Vom Grundstück des Landgasthauses aus, hatten wir einen herrlichen Panoramablick auf die Elblandschaft und das Basteimassiv.

Schon seit über 40 Jahren werden hier Gäste, von der Eigentümerin des Landgasthauses, bestens betreut und täglich mit einem leckeren, gesunden Frühstück auf den Tag eingestimmt.

Unsere erste Radtour startete rechtsseitig der Elbe in Richtung Königstein.

Mit ausreichend Flüssigkeit und kleinen Snacks ausgestattet, fuhren wir im herrlichsten Sonnenschein, schon gegen 9.00 Uhr in der Früh, los. Es war Königwetter für Radfahrer. Sonne, leichter Wind und etwa 21 °C.

Unser erstes Ausflugsziel hatten wir nach etwa 5 km schnell erreicht. Die Festung Königstein, eine Bergfestung, ca. 35 km von Dresden entfernt. Geöffnet ist die Festung von April bis Oktober von 9 – 18 Uhr, von November bis März von 9 – 17 Uhr. Wer nicht gut zu Fuß ist, kann mit einem Aufzug hinauffahren, zusätzlich gibt es auch noch einen außen angebrachten Panoramaaufzug. Das Festungsplateau hat einen Größe von 9,5 Hektar, so Groß wie Helgoland. Der Wallgang ist 1800 m lang. Möchte man keine Sehenswürdigkeit auslassen, benötigt man mindestens 4 Stunden Zeit. Führungen werden mehrmals täglich für 3,00 € angeboten und auch ein Audio-Guide kann für nur 2,50 € ausgeliehen werden. Auf dem Festungsplateau befinden sich zahlreiche Ausstellungen. Das alte Zeughaus, das Brunnenhaus-die Geschichte des Brunnens und der Wasserförderung-, die Garnisonskirche, das Geschossmagazin, das Kommandantenhaus, der Fasskeller, das Schatzhaus um nur einige zu nennen. Sogar zwei Ferienwohnungen werden im Brunnenhaus vermietet.

Wer etwas Besonderes für seine Hochzeit sucht, kann sich hier, hoch über dem Alltag, standesamtlich oder kirchlich trauen lassen. Hierfür stehen die barocke Friedrichsburg und die Garnisonskirche zur Verfügung. Für das leibliche Wohl sorgen das Offizierskasino, der historische Ausschank „Zum Musketier“, die Festungsbäckerei und die Napoleonküche. Wer Zeit für eine Voranmeldung hat, der bucht einen Termin im Erlebnisrestaurant „den Kasematten“. Zahlreiche festungsspezifische Souvenirs und regionale Produkte erhält man im Museumsshop. Jedes Jahr werden zahlreiche Veranstaltungen angeboten. Dieses Jahr findet im Juli ein Open-Air-Konzert statt. „The Music of Pink Floyd", Karten sind im Vorverkauf für 18,00 € zu haben.

Weiterhin im Juli heißt es dann „Festung Aktiv“, 2 Outdoor-Erlebnistage zum Mitmachen. Radfahren und Mountainbiking mit Downhill Show-Rennen und Fahrrad-Trail-Show. Sicher nicht nur für Radfahrer interessant. Ende des Jahres findet an den Adventswochenenden der Historisch-Romantische Weihnachtsmarkt „Königstein-Ein Wintermärchen“, statt.

Nach einer Stärkung in der Festungsbäckerei ging unsere Radtour weiter Richtung Tschechien. Ziel war Dècin, auf Deutsch Tetschin. Immer weiter auf dem Elberadweg, mit Blick auf vorbeifahrende Elbdampfer, erreichten wir nach ca. 27 km dieses Ausflugsziel in Tschechien. Décin hat einen Tierpark und ein Schloss zu bieten. Wer dort einen Stadtbummel machen möchte, kann immer noch günstige „Schnäppchen“ machen. Einen riesigen Floh- und Trödelmarkt, wie man ihn aus Swinemünde in Polen evtl. kennt, findet man hier jedoch nicht. Dafür fand, für uns völlig überraschend, ein Open-Air Konzert eines tschechischen Radiosenders statt. Dafür hatte man weite Bereiche des Radweges gesperrt, so dass wir dieses Veranstaltungsareal zu Fuß durchqueren mussten. Dabei kamen wir dann in den kostenlosen Genuss dieses Konzertes. In den meisten Restaurants konnte man mit Euro bezahlen, einige kleine Anbieter jedoch, konnten Euro nicht wechseln. Kronen dabeizuhaben ist also vorteilhaft. Von Décin aus wollten wir mit dem Schiff zurückfahren. Da uns aber der Preis von 33,00 Euro, für 2 Personen einschl. 2 Räder, etwas zu hoch erschien, fuhren wir zum Bahnhof. Dort lösten wir dann 2 Tickets zum stolzen Preis von 2,00 Euro. Für unsere Räder sollten wir dann im Zug bezahlen. Die Schaffnerin hatte aber auch nur Kronen als Wechselgeld und wir nur Euro. So mussten wir keinen Aufschlag für die Fahrräder zahlen. Im Zug die Räder mitzunehmen ist überhaupt kein Problem, die Abteile sind groß und bieten ausreichend Platz. Zudem war das ein Zug der Deutschen Bahn, mit allem Komfort ausgestattet. Und das alles für 2,00 Euro, einfach unglaublich.

Dies war ein Tag aus unserem Rad-Aktiv-Urlaub. Insgesamt waren wir 8 Tage in der Sächsischen Schweiz, Elbland und Osterzgebirge unterwegs. Im Anschluss buchten wir weitere 10 Tage eine Unterkunft im Herzogtum Lauenburg, in der Nähe von Hamburg. Auch hier waren wir täglich mit dem Rad auf Tour. Der Elberadweg gehört zu den reizvollsten und abwechslungsreichsten Radwanderrouten Europas. Der 860 km lange Bereich zwischen Nordsee und der tschechischen Grenze zeichnet sich aus durch vielfältige Landschaftsformen, spannende Historie und einzigartigem Kulturerbe. Wir hoffen, dieser Bericht hat Ihnen gefallen und evtl. einen Anstoß gegeben, so einen Urlaub einmal auszuprobieren. Den Elberadweg können wir bestens empfehlen. Selbst ungeübte Radfahrer dürften hier keine Probleme bekommen. Steigungen gibt es sehr selten, meist geht es auf sehr gut ausgebauten Wegen an der Elbe vorbei. Hin und wieder wechselt man mit der Fähre die Elbseite um auf dem besser ausgebauten Radweg zu fahren. In Vorbereitung auf diese Touren haben wir uns Radwanderkarten für die erforderlichen Gebiete gekauft. Die mit der „Sonne“ sind bestens zu empfehlen.

Karin-Maria B.

Sächsische Schweiz

Dresden

Lauenburg

Děčín

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