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Selbstorganisierter Urlaub nach London im Januar

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- Ein Reisebericht -


Als meine zwei Tanten und mein Onkel auf mich zukamen und fragten, ob so ein selbstorganisierter Urlaub nach London nicht auch etwas für mich wäre, war ich hellauf begeistert.

Ich verlängerte das entsprechende Wochenende mit zwei Tagen Urlaub und stand am Donnerstagmorgen pünktlich zum Einchecken am Terminal des Flughafen Frankfurt-Hahn. Zwar weiß ich nicht mehr, was ich damals bezahlt habe, aber meist senkt die hiesige Fluggesellschaft zu Jahresbeginn die Preise, sodass man schon ab 65 € einen Hin- und Rückflug bekommen kann. Der Flug dauert ca. 1 Stunde, was recht amüsant ist, da man so - dank Zeitverschiebung - etwa zur selben Zeit ankommt, wie man abfliegt. Leider war es bei uns der Jahreszeit entsprechend stürmisch, sodass wir etwas Turbulenzen bekamen.

Nach unserer Ankunft in London Stansted, waren wir allerdings noch nicht direkt am Ziel. Der Flughafen liegt nämlich 39 Meilen (63 km) nördlich von London und eine Busfahrt dauert je nach Verkehr 1 bis 1,5 Stunden und kostet noch mal extra. Wie gesagt weiß ich die Preise von damals nicht mehr, doch heute kommt man ab 9 Pfund (10,36 €) in die City.

Dort angekommen mussten wir uns dann erst mal ein U-Bahn-Ticket besorgen. Da wir diesen Tag noch öfter fahren wollten, lohnte sich nur ein Tagesticket, das man ab 5,60 Pfund (6,44 €) bekommen kann. Einfahrttickets (ab 4 Pfund) lohnen sich nur, wenn man auch nur einmal fährt und 7-Tagestickets gibt es erst ab 25,80 Pfund (29,69 €), was sich für einen 4-Tages-Aufenthalt also auch nicht rentiert hätte.

Mit der Londoner Underground gelangten wir dann nach London Barking, wo wir ziemlich reisemüde in unser Etap-Hotel eincheckten. Zu meiner Überraschung sah ich, dass direkt neben dran ein Hotel mit dem Namen Formule 1 stand, das noch ein Stück günstiger war als unser Hotel und die gleichen Konditionen bot. Allerdings habe ich es nicht von innen gesehen und an unseren 2 Dreileutezimmern im Etap gab es nichts auszusetzen. Trotzdem würde ich in meinem nächsten Londonurlaub mal das günstigere Hotel ausprobieren. Nach einem kleinen Provianteinkauf im Tesco um die Ecke – dem Supermarkt mit dem kleinen Big Ben auf dem Dach – ging es noch mal in die Stadt.

Am nächsten Morgen war dann nach einem erfrischenden Schlaf und einem kurzen Frühstück im Hotelzimmer eine Besichtigung des Tower of London angesagt. Wir fuhren wieder mit Tagesticket per Tube und kamen nach 50 Minuten am Eingang pünktlich zur Eröffnung um 10:00 Uhr an. Leider bekamen wir dann etwas vom typischen Londonregen ab, sodass wir uns erst mal die überdachten Ausstellungen ansahen. Im Innenhof bekamen wir dann auch ein paar der großen berühmten Towerraben zu sehen. Da eine alte Sage davon spricht, dass London und der Tower untergehen würden, falls die Raben den Tower verließen, hat man ihnen die Flügel gestutzt. Nach der Besichtigung der Waffenausstellung mit etlichen Musketen und Kanonen sahen wir uns noch die Ausstellung der Kronjuwelen an. Dabei meine ich in Erinnerung zu haben, dass wir da noch mal extra Eintritt bezahlen mussten, aber ob das heute noch so ist, kann ich nicht sagen.

Als nächstes konnten wir uns in einem nahe gelegenen Restaurant stärken, von dem ich nur noch weiß, dass es sehr interessante Servierten hatte. Der Aufdruck war nämlich von Londoner Grundschülern gestaltet worden, die mit Alter und Name darauf verewigt waren. Nach der Stärkung machten wir einen kleinen Spaziergang an der Themse, wo sich uns ein Panoramablick auf die Towerbridge bot.

Danach fuhren wir wieder per U-Bahn in die City zum shoppen. Dabei wurde mir bewusst, was für eine Weltstadt London doch ist. So viele Menschen unterschiedlichster Herkunft hatte ich vorher noch nie gesehen und als während einer Tubefahrt zwei junge Farbige einfach zu singen anfingen, fühlte ich mich in eine andere Welt versetzt. Naja, Metropole, mag London sein, aber ein Einkaufsparadies ist die Stadt bestimmt nicht. Ich habe nicht viel gekauft, denn die Preise waren ganz schön gesalzen.

Gegen Abend streunte ich dann mit meinem Onkel noch ein bisschen durch die Gassen und es verschlug uns bis an den Buckingham-Palast. Wir klopften an die großen Tore, überlegten uns dann aber, die Queen doch lieber schlafen zu lassen und machten uns auf weiter in Richtung Big Ben. Es wurde spät, bis wir wieder im Hotelzimmer ankamen.

Am Samstag besuchten wir das britische Museum, dessen Besuch netterweise kostenlos ist. Die Führung, bei der wir dann mitmachten, war dann allerdings nicht umsonst. Hier bemerkten wir wieder, wie international das Londoner Flair doch sein kann, denn bei der Führungsgruppe waren Leute aus Italien, Spanien, Schottland, den USA und aus Norwegen, naja und natürlich wir aus Deutschland. Nach einer ausgiebigen Betrachtung der antiken Ausstellungstücke, die hier aus aller Herren Länder zusammengetragen wurden, machten wir noch mal eine Tour durch die City.

Hierbei nahmen wir dann auch mal die imposanten roten Doppeldeckerbusse in Anspruch. Abends gingen wir dann in dem indischen RAJ Tandoori Restaurant essen, von dem ich sagen muss, dass ich selten woanders so gut gegessen habe. Danach besuchten wir noch das Musical „My fair Lady“, welches aber soweit ich weiß zurzeit nicht mehr dort läuft.

Damit war auch schon unser letzter Tag gekommen. Am morgen besuchten wir noch das ebenfalls kostenlose Victoria-und-Albert-Museum, das ich allerdings verglichen mit dem Britischen Museum als nicht so toll empfand. Nach einer kurzen Stärkung in einem Straßencafé mussten wir uns dann auch schon ganz schön sputen, damit wir noch rechtzeitig zum Hotel und von dort mit unserem Gepäck wieder zum Bahnhof kamen.

Zum Glück hatten wir bereits morgens gepackt, doch die Idee die Rückfahrt nach London Stansted mit dem Stansted Express zu machen war gut. Auch, wenn es nahezu doppelt so teuer ist, ist man doch bis zu 30 min. schneller am Flughafen. So konnten wir unseren Rückflug nach Frankfurt-Hahn gerade noch erreichen. Auf dem Rückflug gab es wieder Turbulenzen, aber im Großen und Ganzen war es ein gelungener selbstorganisierter Urlaub.

London

L.R.

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