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Tossa de Mar - eine Perle unter den Touristenorten an der Costa Brava

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- Ein Reisebericht -

Wir fuhren Mitte Oktober für acht Tage mit dem Reisebus an die Costa Brava. Die lange Nachtfahrt war anstrengend, doch schönes Wetter und interessante Ausflüge entschädigten für die Strapazen. Neben Barcelona und Tordera stand auch Tossa de Mar auf dem Programm der Pauschalreise. Hier blieb uns mehr als ein halber Tag Zeit, den malerischen Ort auf eigene Faust zu erkunden. Wer von anderen Ferienorten der Costa Brava nach Tossa fahren möchte, steigt in Lloret de Mar in einen Bus der Linie 9 von „Transportes Pujol“. Ankunft in Tossa ist nach etwa zwanzigminütiger Fahrt am Busbahnhof „Terminal“ an der „Plaça Nacions sense Estat“. Diesen Platz mit dem überdimensionalen „Wollknäuel“ kann man nicht übersehen. Das Wahrzeichen Tossas bedeutet aber keine Erinnerung an die Zeit, als die katalanische Textilindustrie blühte. Wie der besagte Platz, so ist auch das Kunstwerk den Ländern ohne eigenen Staat gewidmet.

Die malerischen Winkel von Tossa entdecken

Von allen Ferienorten an der Costa Brava hat sich Tossa de Mar wohl am ehesten seinen ursprünglichen Charakter bewahren können. Das ehemalige Fischerdorf avancierte in den 1920 Jahren zur Künstlerkolonie, in der Berühmtheiten wie Marc Chagall und Salvatore Dalí zur Sommerfrische weilten. Einige ihrer Werke kann man im „Museu Municipal“ (Plaça Roig i Soler) bewundern oder in der privaten Dalí-Sammlung direkt neben der Kirche (Plaça de l’Església). Wer in Tossa stilvoll und nostalgisch übernachten möchte, dem sei das Hotel Diana an der „Plaça d’Espanya“ empfohlen. Die hübsche Jugendstilvilla wurde von Antoni de Falguera i Sivilla erbaut, einem Schüler des Modernisme-Architekten Antoni Gaudí. Die Bodega im malerischen Innenhof ist nicht nur für Hotelgäste geöffnet.

Noch romantischer sitzt man auf der Terrasse der Bar "Vila Vella" an der Stadtmauer unterhalb der Festung. Die gut erhaltene Burganlage aus dem 13. Jahrhundert hat den Zahn der Zeit erstaunlich gut überstanden. Von der "Vila Vella" sind es nur wenige Meter hinauf zum Leuchtturm. Wer die steilen Treppenstufen nicht scheut, wird mit einer fantastischen Aussicht auf das vorgelagerte "Cap de Tossa" belohnt. Schaut man dagegen nach Nordosten, so reicht der Blick weit über die Bucht bis zur Felsenküste beim "Cap de Pola".

Den Meeresboden trockenen Fußes erkunden

Wer in Tossa de Mar Urlaub macht, darf sich eine Fahrt mit dem Glasbodenboot „Fondo Cristal“ nicht entgehen lassen. Abfahrt der Boote „Gavina“ und „Freu“ ist an der Schiffsanlegestelle am Strandabschnitt „Plaja Gran“. Einen halben Tag sollte man schon einplanen, um dieses einmalige Erlebnis in Ruhe genießen zu können. Wem leicht schwindlig wird, der sorgt besser mit entsprechenden Medikamenten vor. Der Wellengang vor der Küste beim Cap de Tossa ist nicht zu unterschätzen. Empfindlichen Landratten könnte die Seekrankheit die Freude am Blick auf die faszinierende Unterwasserwelt trüben.

Ansonsten lässt einem die gemütliche Fahrt ausgiebig Zeit farbenprächtige Fische und bizarre Molusken durch den Glasboden zu bestaunen. Das „Fondo Cristal“ hält unterwegs an verschiedenen Höhlen und Grotten, wie der „Cova de Cala Bona“. Endstation ist in der idyllisch gelegenen Bucht „Cala Giverola“. Wer länger bleiben möchte, um zu Schwimmen oder ein Sonnenbad zu nehmen, fährt zwei oder drei Stunden später mit einem anderen Boot zurück. Die Tickets behalten ihre Gültigkeit. So kann man eine Pause in der Strandbar oder im Restaurant einlegen und die leckeren Tapas probieren oder den fangfrischen Fisch.

Die Gegend um Tossa de Mar erwandern

Es gibt eine ganze Reihe von gut erschlossenen Wanderwegen, die in Tossa ihren Anfang nehmen. In der Touristinformation am Busbahnhof kann man sich Wegbeschreibungen in Deutsch zu den „Itinéraires“ geben lassen. Einer dieser Rundwanderwege führt vom Park „Sa Riera“ durch die hügelige Landschaft beim „Coll de Sastre“ bis nach „Sant Grau“. Wer auf halber Strecke beim „Mare de Déu Gràcia“ über den "Puig Garrigar" zur "Cala de Giverola" wandert, hat die Möglichkeit von dort aus mit dem Glasbodenboot zurück nach Tossa zu fahren.

Man kann viel in und um Tossa unternehmen, bloß eines nicht. Es gibt hier keine Corrida zu sehen. Das blutige Spektakel ist als typisch spanische Tradition in Katalonien sowieso stark umstritten und ab Januar 2012 nun endgültig verboten. Tossa de Mar war 1989 die erste Gemeinde an der Costa Brava, die den Stierkampf untersagt hatte.

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