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Wer Rügen kennt, kann Sylt vergessen

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- Ein Reisebericht -

„Wer Rügen kennt, kann Sylt vergessen.“ So lautet anscheinend der inoffizielle Werbeslogan der Insel Rügen, der hier und da an einem Auto pappt. Selbstbewusst geben sie sich, die Rüganer. Sylt wird auch in Zukunft weiterhin bei unserer Urlaubsplanung eine Rolle spielen. Doch meine Frau und ich haben zum ersten Mal Rügen, Deutschlands größte Insel, erkundet, und wir müssen sagen, bereut haben wir es nicht – ganz im Gegenteil. Die Rüganer scheinen sich zu Recht etwas auf ihre Insel einzubilden.

Dieses Jahr stand also ein selbstorganisierter Urlaub auf dem Programm, geplant war eine Woche auf Rügen. Bekannte hatten so sehr von Rügen geschwärmt, dass wir uns die Insel doch einmal mit eigenen Augen anschauen wollten. In die neuen Bundesländer haben wir es zugegebenermaßen zuvor noch nicht sehr oft geschafft. Unsere Bekannten empfahlen uns, bereits mehrere Monaten im Vorfeld zu buchen, da Rügen insbesondere im Sommer ein sehr beliebtes Urlaubsziel ist und die Hotels – obwohl zahlreich vorhanden – oftmals mitunter auch ausgebucht sind. Unsere Bekannten empfahlen uns das Apartmenthaus „Villa Anna“ in Sassnitz.

Die Anreise gestaltete sich schwieriger als gedacht. Wir fuhren über die neue Rügenquerung. Das ist eine sehr hohe Brücke, die Rügen mit Stralsund – also dem Festland – verbindet. Die Überfahrt dauert etwa fünf Minuten, dabei befindet man sich gefühlte 100 Meter in der Luft, was den ersten kleinen unerwarteten Höhepunkt des Urlaubs darstellte. Danach kam es aber zur ersten größeren Enttäuschung: War standen im Stau. Normalerweise sollte es von Stralsund bis Sassnitz keine Stunde dauern, doch wir brauchten zweieinhalb Stunden. Da sich zu ärgern aber gar nicht lohnt, blieben wir ruhig und geduldig. In Sassnitz – auf den ersten Blick ein kleines, verschlafenes Städtchen – angekommen, ließen wir weiter die Eindrücke auf uns wirken. Das Apartmenthaus, insbesondere der fast schon atemberaubende Blick auf die Ostsee, wusste

zu überzeugen.

Die freundliche Dame an der Rezeption sagte uns, dass wir uns als erstes die Kreidefelsen anschauen sollten, was wir dann auch taten. Da sich unsere Unterbringung direkt in der Altstadt befand, waren wir innerhalb von fünf Minuten am Wasser. Zwar machte die Seebrücke – strenggenommen nur ein einfacher Steg – einen ziemlich maroden Eindruck, doch insgesamt weiß der alte Fischereihafen zu gefallen und zu überzeugen. Der Hafen bietet so manche Attraktion. So kann man beispielsweise mit einem alten Fischkutter eine kleine Fahrt erleben, was wir im Laufe der Tage auch noch unternehmen sollten. Doch – wie bereits erwähnt – unser Interesse galt den Kreidefelsen. Kürzlich brach wieder etwas der Felsen ab, das ist sehr bedauerlich. Denn wie imposant diese Felsen wirklich sind, das kann eine Postkarte nicht wiedergeben, das muss man mit seinen eigenen Augen gesehen haben. Es ist kein Wunder, das Caspar David Friedrich die Kreidefelsen einst malte.

Viel gibt es auf Rügen zu entdecken, in erster Linie sind das natürlich die Landschaft und die wunderschöne Natur. Um alles zu sehen, braucht man länger als nur eine Woche, doch gerade deshalb bietet sich ein selbstorganisierter Urlaub an. Binz und Sellin habe ich schließlich bis hierher noch mit keinem Wort erwähnt. Wenn alles klappt, dann fahren wir nächstes Jahr wieder nach Rügen – aber nur, weil wir Sylt schon in- und auswendig kennen.

Sassnitz

Anonym

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