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Tage Kairo - Ein wunderbarer Kulturschock

Jederzeit
1 Person
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- Ein Reisebericht -

Als der Flieger gegen 14.30 auf dem Kairoer Flughafen landete, schien die Welt noch in Ordnung zu sein. Ich freute mich auf die Fahrt ins Zentrum und war zugleich ein wenig aufgeregt, da dies meine erste Sprachreise war, die ich allein und ohne große Vorbereitung unternahm. Im Vorfeld entschied ich mich dazu, den Transfer selbst zu organisieren, da dieser wesentlich günstiger sein sollte, als das Angebot der Sprachschule.

Nach der Abholung des Koffers und der Beantragung des Visums plante ich, erst einmal anzukommen und mir in aller Ruhe ein Taxi zu nehmen. Dieser Plan zerstörte sich allerdings mit dem Verlassen der Kofferausgabe, denn wer nicht mit einem eigenen Schild empfangen wird, wird innerhalb von Sekunden von Taxifahrern überrannt, die ihre Dienste anbieten. Ohne wirklich zu wissen wie mir geschah, folgte ich dem gefühlten 100. Taxifahrer und begann leicht überwältigt die Fahrt ins Zentrum.

Nach der Anmeldung in der Sprachschule und dem Einzug in eine internationale WG war all der Trubel allerdings schnell vergessen, denn ich war nicht der Einzige, dem es am Flughafen so ergangen war. Dennoch blieben Zweifel, ob die nächsten 30 Tage ähnlich hektisch verlaufen würden.

Kulturschock und viele wertvolle Erfahrungen

Selbstverständlich kam ich immer mal in Situationen, in denen man sich vor einer Horde Verkäufern flüchtend, nichts sehnlicher wünschte als den nächsten Flieger nach Hause zu nehmen. Doch die vielen zwischenmenschlichen Erlebnisse mit den Einheimischen zeigten, dass es letztendlich ein Teil der Kultur ist, mit dem man nach ein paar Tagen souverän umgehen kann. Mit einem Verkäufer schloss ich sogar eine Art Freundschaft, welche mir viele Stunden mit interessanten Gesprächen, kostenlosen Tees und lokalen Speisen bescherte, obwohl ich nur ein günstiges Souvenir kaufte.

Um mit Ägyptern in Kontakt zu kommen, musste man allerdings nicht zwangsläufig etwas kaufen, denn besonders in Gegenden, in denen Touristen nicht typisch waren, stand man schnell im Mittelpunkt. Auf einer Busreise von Kairo nach Suez schlossen meine Kommilitonen und ich schnell Freundschaft mit fünf ägyptischen Soldaten, mit denen wir über Kultur, Politik und Sport redeten und gar nicht merkten, wie lang und holprig die Fahrt eigentlich war.

Dennoch gibt es auch Negativbeispiele, welche wir besonders beim Besuch der PyramidenGizeh erfahren durften. Selbstverständlich war es höchst beeindruckend die Pyramiden zu betrachten und sich in die Zeit der Pharaoen zurückzuversetzen, allerdings war die Idylle oft getrübt, da Einheimische im Sekundentakt Kamele, Pferde, Souvenirs, Getränke und ihre Assistenz beim fotografieren anbaten. Letztendlich half bei der Abwehr nur die Ignoranz, da beim kürzesten Augenkontakt bereits eine Kontaktaufnahme stattfand.

Insgesamt lässt sich sagen, dass dreißig Tage in Kairo eine wunderbare Idee waren, die ich gerne wiederholen würde. Man hatte nicht nur genug Zeit sich alles anzuschauen, für dass man sich interessierte, sondern auch genug Möglichkeiten um neue Eindrücke zu gewinnen, die für meine eigene Einstellung zum westlichen Leben durchaus förderlich waren. In diesem Sinne: Wir sehen uns wieder, in Kairo! - "Inschallah" ( So Gott will )

Anonym

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