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Auf den Spuren von Agatha Christie: Eine Kreuzfahrt auf dem Nil

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- Ein Reisebericht -


Wir waren ganz aus dem Häuschen, als wir unsere Nilkreuzfahrt fest gebucht hatten - denn wir wussten, in Ägypten würden wir Geschichte pur erleben. Nicht nur Agatha Christie hatte den Nil zum Hauptschauplatz eines spannenden Kriminalfalls gemacht: Literarische Erwähnung findet die Lebensader Ägyptens schon in der Bibel. Um dem Pharao die Macht des Gottes der Hebräer anzuzeigen, verwandelte Moses den Nil in Blut.

Als wir an unserem ersten Abend in Ägypten endlich auf einem schicken Nil-Schiff der Memnon-Flotte anheuerten, waren wir von den Eindrücken überwältigt, die uns Luxor bot: Ein betörender Sonnenuntergang, der den Palmenhain am gegenüberliegenden Ufer in ein sanftes Licht tauchte, lachende Kinder, die uns zuwinkten und ein Willkommens-Buffet, das keine Wünsche offen ließ. Die Kreuzfahrt hätte nicht schöner beginnen können.

Am nächsten Morgen stärkten wir uns am Frühstücksbuffet mit Fladenbrot, Oliven und frischem Joghurt, um zu unserer ersten Tour aufzubrechen: Den Tempeln von Karnak und Luxor. Hier residierten vor Urzeiten der als Gott verehrte Amun, seine Gattin Mut und das gemeinsame Söhnchen - der Mondgott Chons. Riesige Pylonen Obelisken und Statuen von Pharao Ramses II. versetzen uns in Ehrfurcht - auch Liz Taylor hatte die wuchtigen Säulenhallen schon vor mehr einem halben Jahrhundert als Kleopatra durchschritten. Wir trinken viel Wasser, denn die Sonne brennt heiß auf uns nieder. Auf dem Rückweg steht noch ein Stadtbummel durch Luxor auf dem Programm und wir decken uns mit ersten Souvenirs ein: Skarabäen in allen Variationen.

Die kommenden Tage machen uns zu wahren Tempel-Experten, denn wir besuchen ein Heiligtum nach dem anderen. Edfu, Kom Ombo, Assuan und endlich: Die weltbekannte Tempelanlage von Abu Simbel. Eine Etappe der besonderen Art auf unserer Schiffsreise. Die Rettung der prachtvollen Tempel von Abu Simbel ist der UNESCO zu verdanken. Die Anlage drohte in den Wassern des Nasser Stausees zu versinken und wurde in den 60-er Jahren mit viel Aufwand versetzt. Heute befinden sich sowohl der große Tempel Ramses II. als auch der kleine Tempel seiner Gattin Nefertari gut 200 Meter höher als ursprünglich. Eine technische Glanzleistung. Assuan hat uns voll in seinen Bann gezogen - nicht nur wegen seiner Kulturschätze, sondern auch wegen seiner netten Einwohner. Auf dem Souk von Assuan plaudern wir mit Gewürzhändlern, handeln mit Schmuckverkäufern und nehmen manch freundliche Einladung zum Tee an. Eine romantische Felukenfahrt raus zur so genannten Kitchener-Insel hat den Tag wirklich perfekt gemacht.

Wehmütig denken wir daran, dass der Abschied naht: Wir machen uns auf den Rückweg zu unserem Schiff und der letzte Abend auf der Nile Supreme bricht an. Das Schiffspersonal überrascht uns mit einem üppigen Buffet, orientalischer Musik und einer Bauchtänzerin. Bis spät in die Nacht feiern wir ausgelassen Abschied vom Land der Pharaonen und einer unvergesslichen Flusskreuzfahrt.


Anonym

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