Wer an Australien denkt, denkt zunächst an die Weite dieses sagenhaften Landes. Diese scheinbar unendliche Landschaft, die sich über tausende von Kilometern durch den roten Kontinent zieht, wird von den Australiern schelmenhaft das Outback, übersetzt das Hintendraussen, genannt. Während die meisten Australier ihren Wohnsitz in den Metropolen entlang des Küstenbereichs des australischen Kontinents haben ist das Outback relativ unbesiedelt. Wer sich von den kosmopolitischen Städten wie etwas Sydney und Melbourne trennen kann und sich mehr dem wilden Abenteuer hingeben möchte, ist hier genau richtig. Ich habe Australien über die letzten Jahre intensiv bereist und nenne dieses atemberaubend schöne Fleckchen Erde mein Zuhause. Natürlich liebe ich die endlos langen Straende und das glasklare Türkisblau des Ozeans. Was mich aber immer wieder in schieres Staunen versetzt ist die rohe unberührte Schönheit des Outbacks. Meine Reise kann von jeder der australischen Metropolen beginnen, da ich allerdings Adelaide mein Zuhause nenne, startet jede meiner Outback touren hier. Etwa vier Stunden von der Hauptstadt Südaustraliens entfernt, beginnt der rote Sand gleich hinter einer kleinen Stadt namens Port Augusta. Dieser Ort ist einen kleinen Aufenthalt wert, nicht zuletzt wegen seinem hohen Anteil an die Aborigines Einwohnern. In Adelaide sieht man die Ureinwohner Australiens nämlich nur selten. In Port Augusta dagegen kann es vorkommen, dass ich das einzige Bleichgesicht bin. Es ist ein guter Ausgangspunkt, um eine Reise in die Wildnis vorzubereiten. Wenn man nicht bereits ein Auto in Adelaide gemietet hat, kann man es hier tun. Am besten leiht man sich einen Fourwheeldrive. Ich liebe es den befestigten Strassen zu entkommen und auf den unbefestigten Trecke ein wenig Abenteuer zu suchen. Ein Auto mit Vierradantrieb ist deshalb ein Muss. Mein letzter Aufenthalt im Outback war eine Woche lang. Mit genügend Proviant und Wasser, bei dem ich etwa 4 Liter pro Person pro Tag rechne, bin ich unabhängig von jeglicher Zivilisation. Mein Zelt inklusive Schlafsack und Gaskocher sind schnell in meinem Toyota Landcruiser verstaut. Dann geht es los. Vor mir erstreckt sich die Teerstrasse in die unendliche Weite bis zum entlegenen Horizont. Neben mir sehe ich vereinzelt Kängurus, die sich an den wenigen grünen Büschen laben und hinter mir spendet mir die untergehende Sonne goldenes Licht, das einzigartig ist und das man nirgends ausser im australischen Outback zu sehen bekommt. Ich habe eine Woche Abenteuer vor mir. In wenigen Stunden werde ich irgendwo mein Zelt im Schutz einer Felsenkette aufschlagen und mir Tee und Eintopf über dem offenen Feuer kochen. Das Gefühl allein auf der Welt zu sein wird sich wie immer in meinen Kopf schleichen wenn ich in meinem Schlafsack liege und nichts ausser dem vereinzelten Heulen eines Dingo höre. Es gibt (fast) nichts, was ich mehr liebe.
Adelaide
Anonym
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