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B – Traumstrecke von Bonn nach Mainz

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- Ein Reisebericht -

Die meisten Urlauber nehmen, wenn sie die Nord-Süd-Route fahren, die Autobahn – doch wer Zeit hat, sollte sich eine selbstorganisierte Tour über die B42 von Bonn nach Mainz gönnen. Ab Bonn beginnend ist Bundesstraße über weite Teile bis Braubach zweispurig ausgebaut, dennoch sind hier wunderschöne Streckenabschnitte, die ein Bummeln durchaus rechtfertigen, wie zum Beispiel das kurze Stück zwischen Bad Hönningen und dem Privatschloss Hammerstein mit der alten Kirche inmitten von Weinbergen. An den Tankstellen in Unkel und Leutesdorf gibt es regionale Weine, die kleinere Winzer auf diesem Weg vertreiben, das Angebot ist allerdings begrenzt und die besonderen Tropfen oft schon für das laufende Jahr ausverkauft.

Bei Koblenz bietet sich ein schöner Blick von der B42 aus auf das Deutsche Eck, dem Zusammenfluss von Mosel und Rhein. Dieser Streckenabschnitt ist zum jährlichen Feuerwerk „Rhein in Flammen“ ab Dämmerungsbeginn nur mit Vorsicht zu genießen, da sich dann Autoschlagen der Touristen aus ganz Deutschland Richtung Koblenzer Innenstadt stehen, wo eine gigantische Party gefeiert wird. Hinter Koblenz, in Lahnstein, gehört zu den Anziehungspunkten die Lahneck, eine nette Höhenburg am Eingang des Lahntals, die, bei ausreichender Zeit, durchaus einen Besuch lohnt, allerdings mit der Marksburg bei Braubach, der einzigen unzerstörten Höhenburg am Rhein, nicht mithalten kann. Die Marksburg hat eine fantastische Aussicht und ein ganz besonderes Flair.

Ab hier verengt sich das Rheintal langsam und fängt an romantisch zu werden. Für einen kurzen Stopp ist der hübsche, noch überwiegend im Fachwerk erhaltener Ort St. Goarshausen geeignet, wobei ein Spaziergang auf Loreleyanleger etwas weiter südlich ebenfalls einen gewissen Reiz hat. Wem die Strecke zu lang wird, der kann bei Kaub mit der Fähre auf die besser ausgebaute B9 wechseln, beide Seiten des Rheins sind reizvoll zu fahren und verfügen über schöne Orte und einzigartige Aussichten.

Eigentlich ein Muss für einen Stopp ist das von Touristenmassen fast ganzjährlich übervölkerte Rüdesheim, die dort erhältlichen Andenken entsprechen sämtliche Ansprüche, die an grauenhaften Kitsch gestellt werden. Auch kulinarisch erfüllt der Ort alle Klischees einer Touristenhochburg, sowohl was die Nahrung als auch die Preise angeht, das Spektakel ist aber dennoch sehenswert und irgendwie hat der Ort eine Ausstrahlung. Bei schönem Wetter lohnt es sich entweder mit der Fähre nach Bingen überzusetzen oder die Bundesstraße weiter zu fahren, das Rheintal wird hier sehr bereit und versprüht südlichen Charme. Hinter Wallauf kann der Wechsel auf die Autobahn erfolgen, da die ersten Ausläufer der Mainzer Industriegebiete sichtbar sind, wenn auch Amöneburg noch ganz nett ist.

Roland Porcher

Koblenz

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