Zingst
Darßer Ort
Ahrenshoop
Ostseebad Prerow
Dieses Jahr stand ein Badeurlaub an der Ostsee an. Bei der Wahl der Gegend haben wir darauf geachtet, dass es einen schönen Sandstrand gibt und die Wellen nicht zu hoch sind. Die Wahl fiel auf Zingst. Wie auch Prerow ist dieser Ort schon zu Kaiserszeiten Urlaubsort gewesen, es muss dort also schön sein. Wir mieteten uns also in Zingst ein schönes Ferienhaus, wenn schon, dann sollte es auch mit Reetdach und im typischen Baustil sein.
Für jemanden wie mich, der aus dem Süden kommt, ist die Anreise ans Meer schon etwas ganz besonderes. Mecklenburg-Vorpommern hat viele Alleen. Auf so einer Allee mit dem Auto zu fahren ist einfach toll. Der Wind streicht durch das Haar und kühlt an diesem heißen Sommertag das erhitzte Gesicht. Je näher wir der Küste kommen, desto dichter werden die Bäume und schließlich fahren wir ganz in einem wunderschönen Laubwald mit viel Farn am Boden. So hatte ich mir die Anreise nicht vorgestellt. Laut Karte ist das Meer nur einen Sprung entfernt, worauf auch die Schilder mit Hinweis auf den Strandübergang hindeuten. Ich fahre das Auto auf einem Parkplatz und laufe über den Strandübergang. Ist die Höhe des Deiches erst erklommen, sehe ich Strand vor mir. Schönste Dünen mit feinen weißem Sand. Jetzt heißt es Schuhe ausziehen und durch. Herrlich, wie sich der heiße Sand an den Füßen anfühlt. Weiter unten angekommen wird es windiger und der Blick erstreckt sich auf das herrliche Meer. Für diesen Anblick hat es sich gelohnt, hier herzufahren. Es verspricht, ein guter Urlaub zu werden.
Die Gegend eignet sich sowohl für den reinen Badegast als auch für den Wanderer. Ein wirklich toller Ausflug war die Wanderung von Prerow zum Leuchtturm, der Darßer Ort genannt wird. Man kann auf verschiedenen Wegen dorthin gelangen, nur nicht mit dem Auto. Es gibt für ältere Leute Pferdekutschen, die meisten benutzen das Fahrrad und wenige wandern. Ich gehörte zu den Letzteren. Die Wanderung führt fast ausschließlich durch den Wald. Die Landschaft verändert sich stark. Anfangs gibt es sandigen Boden mit herrlichen Kieferbeständen, so was hatte ich noch nicht gesehen. Bald wird es sumpfiger und Stechmücken lassen nicht lange auf sich warten. Plötzlich wird es lichter und wieder sandiger und der Leuchtturm kommt in Sicht. Majestätisch erhebt er sich in seinem roten Kleid am Rande der Steilküste. Wer möchte, kann gegen klingende Münze hoch auf die Aussichtsplattform. Der Ausblick muss überwältigend sein. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit entscheide ich mich dagegen, pausiere auf zwischen den Badegästen. Brot und Hartwurst ausgepackt, sitze ich mampfend im Sand. Ich deute wohin, die Wurst in der Hand. Plötzlich spüre ich einen Ruck und einen kleinen Kratzer, weg war die Wurst. Unweit sitzt nun eine Möwe im Strand, die gerade die meine Wurst herunter schlingt. Schließlich wandere auf dem Sandstrand am Steilufer entlang. Nun biegt der Weg ab über die Landzunge und führt weiter im Grenzgebiet zwischen Verlandung und Land. Blickt man Richtung Meer, sieht man sandige Dünen so weit das Auge reicht und nur spärlich Pflanzen. Der Blick in die andere Richtung gewendet, offenbart einen grünen, mit Pflanzen bedeckten Boden, ab und zu Sträucher und weiter hinten Kiefern. Einfach schön. Nach vielleicht einem Kilometer kommen verschiedene Aussichtsplattformen, wo einem die Landwerdung mit Schautafeln erklärt wird. Gegen Abend kam ich wieder in Richtung Leuchtturm und sah eine großes Rudel Hirsche in freier Wildbahn. Auch das war für mich als Stadtmensch ein echtes Erlebnis.
Ahrenshoop – Künstlerkolonie. Die Gegend muss inspirieren. Ich fotografiere gerne, also komme ich nicht umhin, mir Ahrenshoop aus der Nähe anzuschauen. Ganz am Rande von Ahrenshoop finde ich einen schönen Parkplatz und während ich noch einparke, sehe ich eine Frau, die vom Parkplatz aus die Felder fotografiert. Ich geh an dieselbe Stelle und Blicke zwischen den Bäumen hindurch auf einen wunderschönen kleinen Teich und dahinter sich sanft erhebende Hügel mit gelbblühenden Feldern. Auch ich muss das fotografieren. Vom Parkplatz aus führt gleich eine kleine Allee hin zum Strand. Beide Seiten werden gezäumt von malerischen kleinen Häuschen, teilweise sicherlich Ferienhäuser. Auch diese laden ein, fotografiert zu werden. Der Weg steigt leicht an, es werden Weißdornbüsche sichtbar und plötzlich wird der Blick frei auf das Meer. Die Steilküste ist hier recht hoch, mehr als 10 Meter. Das Meer gewaltig, die Wellen mit Schaumkronen bedeckt. Manche Möwen tanzen im Wind, andere stehen still. Ein überwältigender Anblick.
Alles in allem war das ein rundum gelungener Urlaub im Ferienhaus mit Wanderungen und Baden im Meer.
M.Fuchs
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