Da Kroatien mein allerliebstes Urlaubsziel ist, sollte es in diesem Jahr wieder mal dorthin gehen. Es war eine Autoreise geplant, daher suchten wir uns Istrien als Ziel aus. Aus dem südlichen Teil Deutschlands ist man ja ganz schnell dort an der sonnigen Adriaküste.
Moscenicka Draga ist ein netter kleiner Ferienort an der bergigen Ostküste Istriens, nahe bei Opatija gelegen. Eine Ferienwohnung hatten wir vorab über das Tourist-Office vor Ort gebucht. In Moscenicka Draga gibt es nur 2 mittelgroße Hotels, jedoch unzählige Ferienwohnungen, Ferienhäuser, Appartements und private Unterkünfte. Wir hatten eine schöne Ferienwohnung direkt in der mittelalterlichen Altstadt. Die Altstadt ist eng und verschachtelt an einen Berg gebaut. Unsere Ferienwohnung in Moscenicka Draga war sehr nett eingerichtet und verfügte über eine hübsche Terrasse.
Direkt vor der Ferienwohnung in der Altstadt lag der Hafen. Dahinter begann der schöne Kiesstrand, der leider oftmals sehr voll war. An der Promenade befanden sich zahlreiche Restaurants und Cafés sowie ein Eiscafé mit dem leckersten Eis, das ich seit langem gegessen hatte. Abends konnte man herrlich über die Promenade schlendern und direkt am Meer einen Cocktail einnehmen. An manchen Abenden erklang von einer Hotelterrasse oder von der Bühne am Strand Live-Musik. Es wurden neben internationaler Musik die wunderschönen kroatischen Lieder gespielt.
Baden und Wandern lautete die Devise für unseren Urlaub, wobei mein Mann und ich sehr gerne Wandern und die Tochter den Badeurlaub vorzog. Wandertouren führten u.a. in den kleinen Bergort Moscenice, der direkt über dem Hafenort Moscenicka Draga thront, und den man über einen Treppenweg erreicht. Ein weiterer, sehr bekannter Wanderweg, der ebenfalls bei Moscenicka Draga beginnt und bis nach Opatija führt, ist der Lungomare. Dieser Weg führt immer am Meer entlang und war zu früheren Zeiten bei den Adeligen, die in Opatija weilten, sehr beliebt. Auch heute noch ist es eine schöne leichte Wandertour.
Zu größeren Wanderungen lädt das nahe gelegene Ucka-Gebirge ein. Hier findet man zahlreiche gut ausgeschilderte Wanderrouten. In dem waldreichen Gebiet ist es auch an heißen Sommertagen nie zu heiß - und wenn man vom Wandern zurück ist, lockt ja das Meer zur Abkühlung.
Neben Baden und Wandern standen auch noch einige Ausflüge auf unserem Programm, u.a. in die kleinen Orte des istrischen Binnenlandes. Das Highlight war jedoch ein Ausflug an die Plitwitzer Seen. Dies ist von Istrien aus eine sehr lange Tour, die sich aber für jeden, der die Seen noch nicht kennt, lohnt. Schon allein die Hinfahrt ist sehr interessant. Zunächst fuhren wir an der bekannten Küstenstraße "Jadranska Magistrale", die im Sommer sehr voll ist, entlang, ehe der Weg dann in die Berge hinauf abbog. Nun fuhren wir durch eine wunderschöne almenartige Landschaft, wo sich in den Orten jedoch noch Spuren des Jugoslawien-Krieges in Form von Einschusslöchern zeigten. Schließlich erreichten wir gegen Mittag die Plitwitzer Seen. Hier in den Bergen war es um einiges kühler als an der Adria. Stundenlang liefen wir die Wege um die Seen ab und entdeckten immer wieder neue Eindrücke. Man muss einfach einmal hier gewesen sein.
Mošćenička Draga
Anonym
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