Málaga
Um den in Deutschland nicht vorhandenen Sommer zu überbrücken und mich vom Schulstress der letzten Monate zu erholen, beschlossen ich und ein Freund zu seinem Cousin nach Malaga zu fliegen, um in dessen Wohnung, die eher an ein kleines Ferienhaus erinnert, 12 Tage unter zu kommen.
Im Grunde planten wir nichts an diesem Urlaub voraus und waren bereit uns dem Wetter und der allgemeinen Stimmung zu stellen und abzuwarten, was aus unserem kleinen Trip werden würde.
So kam es, dass die jungen Menschen der Stadt im Sommer in einer ausgedehnten Feierlaune sind und wir uns diesem Treiben nicht entsagen konnten. Der Entspannungsfaktor blieb also die ersten drei Tage auf der Strecke, da wir Abends in empfehlenswerten Clubs, wie z.B. dem "White Lounge Club", in welchem vor allem Black Music und House gespielt wird, dem etwas schickeren "Sala Gold" oder dem für Touristen und Studenten geschaffenen "Sala Wengee" verweilten. Da der Alkoholkonsum in Spanien auf den Straßen verboten ist, sucht man sich ab 23 Uhr abends Kneipen und Bars, in denen man mit Freunden einige Cocktails zu sich nimmt und neue Bekanntschaften knüpft. In der Bar "El Diablo", die in einem gemütlichen Keller Platz nimmt, tranken wir zu dritt 3 Liter Mojito für nur knapp 12 Euro, Preise, die man sich für Cocktails in Deutschland nur erträumen kann. Danach geht es ab etwa 1 Uhr morgens in den Clubs richtig zur Sache, da nicht nur sie Einheimischen, sondern auch zahlreiche Studenten aus dem Ausland in bester Stimmung sind.
Von unseren Feiern erholt, rangen wir uns am vierten Tag der Reise zu etwas Kulturellem durch und besuchten also eine kleine Festung auf dem einzigen größeren Hügel direkt in Malaga. Da das Wetter mit seinen 37° Celsius uns den Aufstieg so beschwert hatte, dass unsere 1,5 Liter Flasche Wasser nicht einmal bis oben hin reichte, kauften wir oben angekommen eine weitere und begaben uns nach unserer Besichtigung direkt zum Strand, wo leider nicht immer klares Wasser auf einen wartet.
Von Tag zu Tag stellten wir fest, wurde das Wasser allerdings sauberer und der Wellengang stärker, sodass wir uns vom fünften Tag an jeden Mittag an Malagas Strand begaben und uns bräunten.
Als Abschluss unserer Reise fuhren wir mit dem Zug nach Fuengirola, um dort den Strand zu vergleichen und abends in noch familiärer Stimmung zu tanzen.
Schließlich mussten wir uns vom warmen Spanien trennen, brachten aber in Erfahrung, dass es im August ein grandioses, dem Oktoberfest ähnliches Stadtfest geben solle, bei welchem sich Leute aus dem ganzen Land versammeln, um eine Woche lang zu feiern.
Na dann, Malaga, wir sehen uns im August wieder!
Anonym