In den Sommerferien letzten Jahres fuhr ich mit Freunden mit der Bahn nach Cluny, in dem eine ökumenische Bruderschaft entstanden ist, die sich besonders durch ihre Jugendarbeit auszeichnet. Dort haben Jugendliche und junge Erwachsene die Möglichkeit eine Woche in Gemeinschaft mit anderen und auf der Suche nach sich selbst zu verbringen.
Wir fuhren mit dem Zug über Genf nach
Mâcon, von wo aus wir mit dem Bus bis nach Taizé gebracht wurden. Die Reise verlief ohne größere Zwischenfälle, auch wenn sie sich ganz schön in die Länge zog und wir einiges an Gepäck dabei hatten. So hatten wir beispielsweise Zelte mitgebracht, mit denen wir in Taizé campen wollten.
Es war schon unser dritter Aufenthalt in Taizé, deshalb wussten wir schon, wie der Tagesablauf sein würde und was wir zu beachten hatten. In Taizé gibt es dreimal am Tag Gebete, zu denen man gehen muss: Morgens vor dem Frühstück, mittags vor dem Mittagessen und abends nach dem Abendessen. In den Gebeten sitzt man mit ungefähr 3000 anderen Jugendlichen aller Glaubensrichtungen in der Kirche auf dem Boden und singt Lieder. Außerdem gibt es immer mittendrin eine stille Zeit, die man zum Nachdenken nutzen soll.
Wenn es Essen gibt stellt man sich vor der Ausgabe an und bekommt dann das jeweilige Gericht, das eigentlich immer gut schmeckt und sehr sättigend ist. Am Nachmittag nimmt man an einer Gesprächsgruppe teil, in der man sich meist auf Englisch unterhält, da Leute aus der ganzen Welt nach Taizé kommen, zusammen singt oder spielt.
Nachts kann man sich mit allen anderen im Oyak treffen, dem einzigen Ort in Taizé, an dem Alkohol konsumiert werden darf & wo man zusammen feiert und singt.
Die restliche Zeit über kann man entweder mit anderen Leuten verbringen, sich die Gegend anschauen oder zur Quelle gehen. Die Quelle ist ein wunderschöner Ort in Taize, an dem man nicht reden darf. Dort gibt es einen künstlich angelegten See mit einer Brücke und die Quelle St. Etienne, die in den See fließt. Besonders an sonnigen Tagen ist dieser Ort unglaublich schön!
Meiner Meinung nach ist Taizé immer einen Besuch wert, da der Ort sehr ursprünglich und natürlich gehalten ist und man dort somit abseits von sämtlichen Medien einfach mal nur Zeit mit sich selber und Leuten aus anderen Ländern verbringen kann. Somit ist Taizé ein toller Ort um Vorurteile abzubauen und um zu sich zu finden und sich über die wirklich wichtigen Dinge im Leben klar zu werden. Zudem vergisst man allen Alltagsstress und kehrt nach einer Woche wunderbar erholt und ruhig in dir Heimat zurück. Die Aufenthalte in Taizé zählen für mich zu den wertvollsten Erfahrungen meines Lebens!
Anonym
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