Unser selbstorganisierter Urlaub im Herzen Südamerikas, wo sich das Land von Coca unnd "Llama" befindet, sollte ihren Anfang im departamento "Santa Cruz", genauer gesagt in der Stadt Santa Cruz de la Sierra (Frei übersetzt: Heiliges Kreuz des Gebirges)Santa Cruz de la Sierra.
Santa Cruz (die Stadt) ist eine aufstrebende Metropole im Osten des Landes und hat jetzt schon mehr als eine Millionen Einwohner! Die Einwohner nennen sich "Cruceños".
In der ersten Woche meines selbstorganisierten Urlaubs hatte ich die Möglichkeit bei meiner Gastfamilie zu leben. Gastfamilie deshalb, weil ich schon im Winter 2009 einen 6-Monatigen Austausch mitmachte. Dabei besuchte mich ein Schüler der Deutschen Schule Santa Cruz, und ich besuchte ihn danach.
Wir kamen nachts in diesem tropischen Städtchen an. Meine Gastmutter hatte mich vor den "kalten" Temperaturen gewarnt. Zehn Grad sollen es nur gewesen sein. Doch ich hatte Glück! 32 Grad Celsius, und das in der Nacht UND im Winter! Die "Cruceños" sind sehr liebe und gesellige Menschen. Das erste, was man hört, ist ein: "Hola, que tal? Como estas? Como te va?". Die Einwohner von Santa Cruz zählen sich zu den sogenannten "Cambas" des Tieflandes. Sie unterscheiden sich im Gegensatz zu den "Kollas" des Hochlandes durch ihre sehr offene, pragmatische und total liebenswürdige Art.
Ein Besuch der "Basilica Menor de San Lorenzo" auf dem "Plaza 24 de Septiembre" ist ein absolutes Muss in Santa Cruz. Der Platz ist wunderschön geschmückt mit verschiedensten Pflanzen. 2009 konnte ich sogar einige Faultiere entdecken, auf meiner zweiten Reise waren diese leider schon verschwunden.
Lohnenswert ist auch ein Besuch bei einer der großen Märkte. Ich war auf der "Feria Barrio Lindo", die immer mittwochs und samstags stattfindet. Dort bekam ich wirklich alles. Ob dies legale oder illegale Waren waren, sei einmal dahingestellt. Doch vom T-Shirt, über das Bügeleisen und ganzen Wohnungen bekommt man dort alles. Und das zu Spott-Preisen!
Mit meinem bolivianischen Austauschschüler konnte ich zudem die freizeitlichen Aktivitäten dieser Stadt genießen. Ob Go-Kart (3€ für 30 Minuten), Bowling (1,50€ für 1 Stunde) oder Discotheken (europäische Preise). Alles, was man will, findet man auch in Santa Cruz de la Sierra!
Am Besten gefiel es mir auf der Avenida Monseñor Rivero und im "In-Viertel" Barrió Equipetrol, wo sich auch die Deutsche Schule befindet. Es gibt viele Cafés, Restaurants und Discotheken. Und vor allem viele nette Leute!
Besonders gefällt mir auch der Aufbau der Stadt. Sie wurde in eine Art Ringstruktur aufgebaut. Angefangen mit dem Centro (Plaza und Kirche), dem "primer anillo" (erster Ring) und dem "segundo anillo" (zweite Ring) bis zum "octavo anillo" (achter Ring).
Diese Stadt ist sicherlich eine Reise wert. Ein selbstorganisierter Urlaub ist auf keinen Fall hinderlich, sondern durch die individuellen Möglichkeiten sogar förderlich! Ich würde aber empfehlen, sich ganz Bolivien anzuschauen. In Santa Cruz gewinnt man aber vor allem einen Eindruck: man merkt, Brasilien ist nicht weit weg! Que viva Santa Cruz!
Anonym