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Bolivien - Sucre, vergessene Hauptstadt

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  • Bolivien - Sucre, vergessene Hauptstadt

- Ein Reisebericht -


Die meiner Meinung schönste Stadt Boliviens ist eindeutig Casa de la Libertad. Das "Haus der Freiheit" ist heute ein Museum, war früher aber eigentlich eine Jesuitenkirche. Für Fotografien muss man sich leider ein "derecho a camera" kaufen. Dieses Recht erlaubt es einem erst, Fotos zu schießen. Einen Blick ist dieses Haus auf jeden Fall wert. Hier wurde nämlich auch die Unabhängigkeitserklärung unterschrieben, also ist es ein historischer Ort!

Besuchen sollte man zudem den einzigartigen Friedhof. Ich habe so etwas in Deutschland noch nie gesehen.

Auf dem "Cementerio General" von Sucre liegen nicht nur die "Normalsterblichen", sondern vor allem historisch sehr bedeutende, bolivianische Familien. Da mit ihrer Bedeutung anscheinend auch das Geld in die Höhe schoss, ist es nicht verwunderlich, was durch manche Familien auf diesem Friedhof aufgebaut wurde.

Einen ersten Ausblick bildet das fantastische Eingansportal mit verschiedensten Ornamenten. Dahinter verbirgt sich ein wahrer Schatz. Circa 20 riesige Mausoleen stehen aneinandergereiht auf diesem spektakulären Friedhof.

Die Mausoleen sind ein wenig der griechischen Architektur empfunden. Es gibt viele Säulen, und große Eingänge, die den Besucher nahezu einladen, hineinzugehen.

Neben diesen großen Mausoleen gibt es zudem kleine Gräber. Sie sind in die Umrandungsmauer eingearbeitet. Oft sind es nur 50cm³ große Nieschen. Doch diese sind mit Blumen, Schriften und Tafeln reichlich verziert.

Hier mein persönlicher Geheimtipp für diese Stadt: Der "Mirador" (Aussichtspunkt) am oberen Rand des Berges, nur ca. 5 Minuten mit dem Taxi von der Hauptplaza entfernt.

Oberhalb der Stadt steht "La Recoleta", was eigentlich eine frühere Kirche war. Zur Talseite hatte ich einen atemberaubenden Ausblick auf diese wundervolle Stadt. Es gibt dort ein kleines Café, dass ich jedes Mal genutzt habe. Mit einem "Mate de Coca" oder einem "Jugo de naranja" lässt man an diesem Ort die Seele baumeln. Je näher der Sonnenuntergang kommt, umso fantastischer wird dieser Ort. Allerdings hatte ich beim ersten Mal meine Jacke vergessen. Auf ca. 2800 Meter kann da einem schnell kalt werden.

Die vielen Lichter des Stadtzentrums, die letzten roten Sonnenstrahlen und die grünen Berge im Hintergrund verschmelzen zu einem beeindruckendem Bild. Das sollte man sich nicht entgehen lassen.

Noch etwas:

Sucre scheint, im Gegensatz zu La Paz und Santa Cruz de la Sierra, vergessen worden zu sein. Es ist eine Stadt, um sich eine Auszeit zu nehmen. Die Innenstadt spiegelt das 17. Jahrhundert wieder und die Menschen scheinen so, als wären Globalisierung und wirtschaftliches Wachstum, also Hektik, an diesem netten Örtchen vorbeigegangen.

Die Erkundung dieses einzigartigen Ortes sollte für einen selbstorganisierten Urlaub ein Muss sein.

Anonym

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