Der Nationalpark Plitvicer Seen gehört seit 1997 zum UNESCO Welterbe. Mit seinen 300 m² ist er der größte Nationalpark Kroatiens. Er liegt etwa in der Mitte zwischen der Hauptstadt Zagreb und der Adria.
Das türkis in der Sonne schimmernde Wasser der Plitvicer Seen und Bäche ist glasklar und wird von dichten Fischschwärmen durchzogen. Über teilweise schmale und steile Plankenwege wurden wir durch den Park geleitet.
Die zahlreichen herrlichen Wasserfälle entstanden durch die Übersättigung des Wassers mit Kalziumkarbonat, was sich besonders stark an den Kaskaden und Wasserfällen ablagert, die dadurch ständig ihr Aussehen verändern. Eine endlos erscheinende Treppe führt uns bis auf den höchsten Punkt des Nationalparks von 915 Metern. Hier stürzt der Veliki Slap, ein atemberaubender Wasserfall, mit donnerndem Getöse 78 Meter in die Tiefe. Er ist der größte und doch nur einer von vielen anderen spektakulären Wasserfällen des Nationalparks.
Die bewachsenen Gebiete des Nationalparks sind reich bewachsen mit Buchen- und Nadelbäumen und es gibt herrlich blühende Bergwiesen mit oft seltenen Pflanzen- und Tierarten. Umwandern konnen wir auch den Urwald Corkova Uvala. Er ist einer der letzten und schönsten in Europa.
In der Plitvicer Seenlandschaft treffen, durch die großen Höhenunterschiede bedingt verschiedene Klimazonen aufeinander. Im Tal erlebten wir ein beinahe mediterranes und auf den Höhen gemäßigtes Gebirgsklima. Der Reiseführer sagte uns, dass die Winter empfindlich kalt werden, so dass die Seen oft mit einer dünnen Eisschicht überzogen sind.
Die damit verbundene pflanzliche und tierische Artenvielfalt ist in Europa einzigartig. Hier soll es auch noch Wölfe, Bären und Luchse geben, die wir jedoch nicht zu sehen bekamen, weil sie sich fern der Menschen aufhalten. Sie lassen sich eventuell nur in der Zeit von 20 Uhr bis 8 Uhr blicken, wenn der Park für Besucher geschlossen ist.
Mit kleinen Schiffen fuhren wir fast geräuschlos, zu einen anderen Ufer.
Mit einem anderen Schiff konnten wir dann die wunderschöne Landschaft vom See aus genießen. Diese kleinen Boote sind die einzigen Wasserfahrzeuge, die auf den insgesamt 16 Plitvicer Seen fahren dürfen.
Kaum zu glauben, dass hier die Hauptdrehort für die Filme Winnetou I, Winnetou II und III waren. Auch der Film der Schatz im Silbersee hatte hier seine Wurzeln und der Schatz im Silbersee war in Wirklichkeit im Plitvicer See verschwunden.
Dass diese Fakten in Deutschland nur wenig bekannt sind, zeigte sich an den relativ wenigen deutschen Besuchern des Nationalparks. Auch wir haben erst beim Eintritt diese Geschichte erfahren. Die gewonnenen Eindrücke waren so beeindruckender, dass sie uns teilweise in eine regelrechte Märchenwelt getragen haben.
maschmi
Zagreb
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