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Die Grand Canyons von Deutschland - Urlaub im Elbsandsteingebirge

Jederzeit
1 Person
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- Ein Reisebericht -

Verrückte Felsformationen, tiefe Wälder und Panoramablicke – das Elbsandsteingebirge ist für Wanderer und Kletterverrückte wie ein Abenteuerspielplatz für Erwachsene. Da wir ein paar Tage aktiv in den Urlaub fahren wollten, entschieden wir uns für eine Anreise mit dem Motorrad und Wanderrucksäcken. Ziel war es, einen Wanderurlaub mit minimalistischer Ausrüstung zu erleben. Da wir jung sind und Hotels für uns nicht infrage kamen, entschieden wir uns für eine Wanderherberge. Diese gibt es in Hülle und Fülle. Das liegt daran, dass innerhalb des Elbsandsteingebirges der Malerweg verläuft. Dieser ist Stolze 112Km lang und ist in 8 Etappen aufgeteilt. Der Name Malerweg ist dafür bekannt, dass auf dem Weg „malerische“ Aussichten zu erblicken sind. Außerdem haben in der Vergangenheit Maler wie zum Beispiel Caspar David Friedrich Inspiration gefunden. Aufgrund der Tatsache, dass Wanderer diesen Weg nicht an einem Stück ablaufen können, gibt es unterwegs Herbergen, die spartanische Zimmer für rund 10Euro pro Nacht anbieten. Ein fairer Preis. Allerdings muss beachtet werden, dass es kaum/kein Mobiliar gibt, sondern nur ein Bett. Frei nach dem Motto „Wanderer brauchen keinen Luxus“. Das trifft auch voll und ganz zu.

Am Ankunftstag erreichten wir unsere Baude – die Brand-Baude. Eine wunderschöne Herberge mit Bergterrasse. Da wir abends ankamen, unterhielten wir uns mit anderen Wanderern und holten uns letzte Infos und Hinweise für unsere anstehende Wanderung. Wir hatten am nächsten Tag vor in einer Boofe zu nächtigen, eine Art Höhle. Uns wurde mehrmals gesagt, dass dies verboten sei. Am nächsten Tag wollten wir uns allerdings die Meinung eines Försters holen.

Die Wanderung beginnt. Rucksack gepackt und los. Insgesamt sind wir ca.20 Km Luftlinie gelaufen. Die Höhenmeter konnten wir leider nicht ausrechnen. Unsere Boofe liegt in der Nähe der Schrammsteine, die u.a. eine wunderschöne Aussicht auf das Land und die Elbe bietet. Nach einem Gespräch mit einem Förster, der uns versicherte, dass boofen außerhalb der Kernzonen erlaubt ist, WENN kein Feuer gemacht wird, hatten wir auch kein ungutes Gefühl bei dieser Unternehmung. Die Kernzonen kann man an den öffentlichen Karten erkennen.

Unsere Boofe war ein Felsvorsprung an einem Bergpfad. Diese Nacht nächtigten wir im sternenklaren Himmel. Ein schönes Erlebnis.

Am nächsten Tag wanderten wir die Hälfte des Weges zurück und ließen uns von einem Linienbus zur Ortschaft unserer Baude fahren.

Dort hatten wir noch ein wenig Zeit und fuhren zur berühmten Bastei. Eine Aussichtsplattform über das Elbtal.

Abends unterhielten wir uns mit weiteren Wanderern und ließen den Tag mit der Hausbraumarke „Zwickelbier“ ausklingen.

Die Wege im Elbsandsteingebirge sind gut gekennzeichnet. Verlaufen ist eigentlich nahezu unmöglich. Dennoch empfiehlt es sich eine Karte mitzunehmen. Kletterer sollten sich beim DAV Topokarten besorgen. Die Kletterrouten sind nämlich nicht in den Wanderkarten eingezeichnet.

Stefan E.

Hohnstein

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