Diesen Sommer habe ich mit meinem ersten Urlaub ohne Eltern gekrönt. Und mit dabei war meine erste große Liebe....
Da die meisten unter uns wahrscheinlich schon mal eine Ausbildung gemacht haben, wissen sie sicherlich auch, dass das Gehalt nicht gerade für die großen Sprünge reicht. Aber auch mit wenig Geld kann man einen schönen Urlaub machen, DENKT man zumindest.
Der Urlaubsort war schnell klar. Spanien soll es sein. Aber soll es eher eine Partymeile werden oder ein ruhiges Örtchen? Ganz klar, ein Mittelding muss her. Und das war ganz einfach das kleine Örtchen Calella, nur wenige Kilometer von Barcelona entfernt, direkt an der katalanischen Küste. Mit weniger als 20.000 Einwohnern und einer Fläche von gerade mal 8 Quadratkilometern war es für uns der perfekte Ort...
Da das Geld nicht locker saß, musste es eine Busreise werden. Aber es gibt doch schließlich Schlimmeres oder?
Nach der knapp 20-stündigen Busfahrt sind wir endlich in Calella angekommen. Busreise? Nein, beim nächste Mal nehmen wir den Flieger, das war uns schnell klar, denn bequemer ist es allemal!
Das Hotel ist nicht das, was wir uns in unseren Träumen wünschen würden, aber was wollten wir auch erwarten. Bei 600 Euro für 3 Wochen und 2 Personen. Und außerdem, was sollten wir auch im Hotel, wir wollten doch Sommer, Sonne und vor allem Strand!
Irgendwann kommt dann aber auch einmal der große Hunger. Und da wir in Spanien sind, denken wir natürlich an Fisch, Paella, frisches Obst und Gemüse. In unserem Hotel bekamen wird das dann zwar leider nicht, aber da Calella bzw. Spanien in Bezug auf Lebensmittel noch sehr günstig war, sollte das unser kleinstes Problem sein. Hatten uns ja auch bewusst für einen eher günstigen Urlaub entschieden, um genügend "Taschengeld" zu haben.
Wozu gibt es also die Stadt, die Promenade....wo es alles gibt, was das Urlauberherz begehrt. Die Einkaufsstraße war riesig, das Flair einzigartig, mediterran und sommerlich. Die Preise in den Restaurants und Souvenirläden äußerst günstig, die Auswahl riesig und das Essen hier typisch spanisch und irrsinnig lecker. Wir aßen in einem Restaurant in der Stadt, das meinen Namen hatte "Sandra" Paella, Brot mit Aioli und spanische Tapas. Ein Gaumenschmaus, den uns nur ein Blick auf die Waage bereuen ließ.
Aber da wir ja im Urlaub sind, muss zuerst einmal der Strand in Augenschein genommen werden. Kilometerlanger Sandstrand, das ist doch was fürs Auge. Der Sand nicht ganz so fein, wie angepriesen, ist es doch eine Wohltat sich im angenehm warmen Meer zu erfrischen.
Und mal ganz ehrlich, wer kann schon behaupten, dass er schon mal mit einem Schiff gefahren ist, das einen durchsichtigen Boden hat? Einmalig, die vielen Fische, also bunt und leuchtend, so was hatten wir noch nie gesehen.
Da Calella in Punkto Sightseeing nicht der perfekteste Ort war und außer wunderschönen Kirchen und einem über 150 Jahre alten Leuchtturm wenig zu bieten hatte, musste eine Reise nach Barcelona drin sein. Die Fahrt hierhin war einfach und günstig, Barcelona selbst überwältigend. Nicht nur im gotischen Viertel konnten wir die wunderschönsten Häuser sehen, die uns je vor die Linse kamen, überall in der Stadt waren die imposanten Bauten zu sehen. Die vielen Märkte, der Ausblick vom Berg Montjuïc unbezahlbar und Barcelona bei Nacht in den schillerndsten Lichtern und Farben einfach ein Traum...
Wir haben diesen ersten gemeinsamen Urlaub trotz der vielen Macken nie bereut, denn auch wenn Calella uns nicht das gab, was es versprach, dieser Urlaub wird für uns wohl immer einzigartig, besonders und ein wahr gewordener Traum bleiben....
Sandra Martinec
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