Wie unvergesslich ein Kurztrip in eine tolle Stadt sein kann, durften wir gerade eben erst wieder erleben. Wir wollten an einem Wochenende mal wieder so richtig abschalten. Da lockte uns Hamburg mit seinem vielfältigen Angebot an kulturellen und kulinarischen Highlights. Ein Kurztrip bietet sich an, da diese Stadt mit Flugzeug, Bahn oder Auto bequem zu erreichen ist. Also, nichts wie los nach Hamburg!
Unser selbstorganisierter Urlaub nach Hamburg fing am Freitag Nachmittag mit der Ankunft am Hamburger Hauptbahnhof an. Schon auf der Weiterfahrt zu unserer Unterkunft nach Winterhude konnten wir erste Eindrücke von der Stadt gewinnen. Hamburgs öffentliches Verkehrsnetz ist sehr gut ausgebaut und der Linienbus kann eine Fahrt mit einem teuren Sightseeing-Bus problemlos ersetzen. Nach einer kurzen Erholungspause in der Unterkunft, wollten wir uns die vielen Shopping-Gelegenheiten nicht entgehen lassen. Eine wahre Fundgrube an einzigartigen Möbeln und ausgefallener Dekoration für jeden Geschmack bietet die „Wäscherei“. In diesem Laden kann man sich ohne Probleme mehrere Stunden aufhalten und immer wieder Neues entdecken. Wer hier beim ersten Besuch nichts findet, der muss auf jeden Fall wiederkommen!
Am Abend erlebten wir dann ein besonderes Highlight des Hamburger Sommers: die Wasserlichtspiele im Park "Planten und Blomen". Täglich ab 22 Uhr verzaubern diese für eine halbe Stunde hunderte Zuschauer zur Musik von Leonard Bernstein und anderen amerikanischen Komponisten - und das völlig kostenlos! Musik und Choreografie variieren in den Sommermonaten. Man sollte aber unbedingt warme Kleidung oder eine Decke einpacken, da es ab 22 Uhr doch recht kühl wird. Wir hatten uns zuvor noch einen leckere Auswahl an Sushi to go in einer kleinen Sushi-Bar mitgenommen und konnten das Ereignis so auch kulinarisch genießen. Unser erster Abend in Hamburg ging mit vielen neuen Eindrücken zu Ende und für den nächsten Morgen hatten wir bereits großartige Pläne.
Hamburg kann man auch wunderbar mit dem Fahrrad erkunden. An vielen U-Bahn Stationen oder Sehenswürdigkeiten, finden sich Ausleihmöglichkeiten für Stadträder. Die erste halbe Stunde ist für Bahncard-Besitzer kostenlos und auch danach ist die Leihgebühr gering. Auf den Radwegen entlang der Alster bieten sich tolle Blicke auf Hamburgs Sehenswürdigkeiten und auf die prunkvollen Villen. So erreichten wir am Samstag Morgen auch die Innenstadt problemlos mit dem Fahrrad, um dann erst mal in den edlen Boutiquen rund um die Einkaufstraße "Große Bleiche" zu stöbern. Im „Muji“ findet man von der Gesichtsbürste bis zum edlen CD-Spieler chiques Design mit asiatischem Charme. Nach dieser Shopping-Tour fuhren wir weiter in die neue Hafencity. Dieser Stadtteil grenzt direkt an der Elbe an die alte Speicherstadt mit ihren großen Backsteingebäuden, die Hamburg als Handelsstadt mit Weltruhm entlarven. In der Hafencity befinden sich neben Büro- und Geschäftshäusern auch das neue Kreuzfahrtterminal - leider an diesem Tag ohne Schiff - an dem auch ab und zu die Queen Mary anlegt. Beeindruckend ist dort auch der Bau der Elbphilharmonie, die mit ihrer außergewöhnlichen Architektur das Hamburger Stadtbild verändern wird.
Da uns dann der Regen einen Strich durch die Rechnung machte, beendeten wir unsere Fahrradtour und fuhren mit dem Linienschiff weiter auf der Elbe Richtung Altona. Altona, einst eigenständige Stadt unter dänischer Krone, gehört als Stadtteil auch zur Hansestadt Hamburg. Das prachtvolle Rathaus erinnert jedoch an die einstige Eigenständigkeit und die Monarchie.
Mit dem Linienbus ging es dann weiter in den noblen Stadtteil Hamburg-Eppendorf, der immer wieder durch Berichte aus dem dort ansässigen Universitätsklinikum (aktuell EHEC) in den Schlagzeilen ist. Den Beweis, dass man in Eppendorf auch einmalige Restaurants findet, konnten wir im vegetarischen Restaurant "Tassajara" erbringen. Die „Mangolröllchen auf einer Sauce aus Pinienkernen mit gratiniertem Rosmarin-Ricotta an Püree aus der Süßkartoffel“ konnte nur noch mit dem leckeren Mandel-Marzipan Gebäck zum Dessert gekrönt werden. Die Bedienung war sehr zuvorkommend und freundlich. Die Zutaten sind biologisch und fleischfrei. Wir konnten also mit gutem Gewissen schlemmen!
Zu Fuß legten wir den Rückweg nach Winterhude zurück, um in der Bar „Caipi-Colada“ bei Rocky mit einem leckeren Cocktail, den Abend zu beschließen. Der nette Besitzer und die karibischen Details machen die Bar zu einer echten Besonderheit mit Flair.
Der Sonntag stand im Zeichen der Abreise am Nachmittag, aber zuvor wollten wir noch eine andere Form des Sightseeings erleben. Hamburg hat angeblich mehr Brücken als Venedig und das Wasser ist in dieser tollen Stadt wirklich allgegenwärtig. Deswegen beschlossen wir, in einem Kanu die Fleete entlang der Alster zu erkunden. An vielen Stellen kann man unkompliziert Kanus für 2-3 Personen ausleihen und sofort lospaddeln. Wir hatten nach kurzer Zeit einen guten Paddel-Rhythmus gefunden und fuhren mit unserem Kanu entlang eines Fleets zum Stadtgartensee. Von dort hatten wir einen tollen Blick auf das Planetarium und das Naturfreibad, in dem gerade für einen Triathlon trainiert wurde. Nach kurzer Erholung ging es weiter durch die Fleete. Da wir mit einer Karte ausgestattet waren, konnten wir den Weg gut planen und finden. Auch wer eine Pause machen möchte, findet überall am Ufer Anlegestellen, an denen man (vorsichtig) aus dem Kanu aussteigen kann. Wer nicht aussteigen will, findet in einem kleinen Fleet ein Café, bei dem man durch simples Ziehen an einer Schnur auf sich aufmerksam machen kann und dann auch im Kanu mit Kaffee und Waffeln bedient wird. Lecker!
Alles hat dann ein Ende, so auch unser selbstorganisierter Urlaub nach Hamburg. Abseits der herkömmlichen Routen, haben wir die Stadt mit vielen interessanten und einmaligen Details erlebt. Auf jeden Fall kommen wir wieder, denn ein Wochenende reicht nicht aus, um alle Facetten der schönen Stadt zu entdecken!
Autorin: K.H.
Hamburg
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