Wir,eine kleine Gruppe von befreundeten Paaren aus dem norddeutschen Raum, hatten für uns eine selbstorganisierte Wattwanderung mit kundiger Führung und einer Übernachtung auf der Hallig Langeneß gebucht.
Unsere Unternehmung begann mit einem ausgiebigen Frühstück in einem historischen und allseits bekannten Gaststhaus Bongsiel im Ort Bongsiel. Nach einem reichhaltigen Frühstück fuhren wir mit unseren Autos nach Dagebüll, dort wurden wir vom Wattführer und kundigen Begleiter bis zum nächsten Tag, Boy Boysen, begrüßt. Boy Boysen machte auf uns einen sehr vertrauenserweckenden Eindruck mit seinem wettergegerbten Gesicht und seiner insgesamt gesunden wikenden Nordseebräune. Ein vitaler Herr mit kräftiger Statur etwa um die 70 Jahre alt. Ein nordfriesischer Wattführer alter Schule, wie man sich ihn so vorstellt. Boy war in sich ruhend, dabei aber aufgeschlossen der Gruppe gegenüber und sehr professionell bei der Führung durch das Wattenmeer. Füe die erste Etappe über 4 Stunden durch das Wattenmeer nach Hallig Gröde eingeplant. Wir hatten bombastisches Sommerwetter und damit Sonnenschein pur. Die Zeit im Watt verging schwatzend wie im Fluge. Unterwegs hat der Wattführer Boy Boysen uns Wattwürmer und anderes Getier im Watt mit viel Fachkunde und didaktischen Fähigkeiten näher gebracht. Nach Ankunft auf der Hallig Gröde waren wir wieder etwas schlauer geworden. Unsere Ankunft wurde mit gutschmeckendem Kuchen und frischem Kaffee bereichert. Bis zum geführten Rundgang auf der Hallig blieb uns noch genügend Zeit für eine ausgiebige Kaffeepause in der Sonne.
Beim Rundgang über die kleine Hallig Gröde mit 14 Einwohnern haben wir natürlich - außer Touristen - auch Einheimische, also Halligbewohner, getroffen. Sie sehen aus "wie Du und Ich", nur sind sie etwas gelassener in ihrer Art. Die Umgebung prägt also doch den Menschen. Die Hallig beherbergt eine handvoll Reetdachhäuser um einen Feuerlöschteich. Natürlich hat Hallig Gröde auch eine Kirche mit Geschichte. Tatsächlich gibt es auf der Hallig auch eine Grundschule für ein paar Halligkinder haben wir zu sehen bekommen.
Nun hieß es Abschied nehmen, hatten wir doch noch die Hallig Langeneß per Wattwanderung auf dem Programm. Wir wanderten "wattwandernd" in Richtung besagter Hallig Langeneß. Nach Zeitplan eine Wanderung durchs Watt über 4 1/2 Stunden. Alles verlief planmäßig - und ähnlich wie davor Richtung Hallig Gröde. Zwischendurch mussten wir sogenannte Prile mit kniehohem Wasser durchschreiten. Es machte uns großen Spaß durch die Priele zu waten. Es war angenehm erfrischend, wenn auch leider nur für die Waden.
Angekommen auf Langeneß wurden wir von weiteren Teilnehmern unserer Watt-Expedition begrüßt, die lieber mit der Fähre ab Schlüttsiel - sozusagen auf dem Seeweg - nach Langeneß angereist waren. Nach dem Willkommenstrunk (Einlaufbier sagen die "Mariner" wohl dazu) war erst einmal wieder allgemeines Füßewaschen und -abwischen im Nordseegras angesagt. Der fairnishalber sei erwähnt, dass das Watt auch nach Wochen trotz regelmäßigen Waschens und Duschens unter den Fußnägeln als Erinnerung an die Pioniertat zu erkennen ist. Unbestritten ist es ein gesundes, wohltuendes und angenehmes sowie geselliges Unterfangen.
Anonym
Bongsiel
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Die Halligen
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