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Floridas Forgotten Coast, ein unaufgeregter Urlaub

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- Ein Reisebericht -

Wir haben unseren Urlaub an Floridas "Forgotten Coast" (vergessene Küste) selbstorganisiert und gebucht. Um dorthin zu kommen, mussten wir nach Orlando fliegen und mit unserem Mietwagen fast 500 km nordwärts fahren. Die "forgotten coast"- Region ist völlig unbekannt in Europa und liegt im Nordwesten Floridas, dem Panhandle. Sie heisst "vergessene Küste", weil alle Strände des Panhandle vom Staat Florida vermarktet werden sollten (und auch wurden), diese Küste aber vergessen wurde. Der besondere Reiz dieses Paradieses liegt darin, dass es hier so still ist, das schnelllebige, moderne Leben kann hier ausgeblendet werden. Die Küste ist wenig touristisch erschlossen, es gibt nicht viele Hotels, fast nur Bed and Breakfasts oder Motels.

Wir haben uns in Indian Pass einquartiert, das ist eine kleine Ortschaft mitten im Nirgendwo. Es ist ein Küstenabschnitt zwischen dichtem Wald und Meer, an dem nur Ferienhäuser stehen und liegt zwischen Saint Joseph Bay. Die ersten Tage haben wir uns am menschenleeren Strand am "Turtle Beach Inn", indem wir ein Appartment gemietet hatten, entspannt. Nach dem 2 Tag hat uns schon der Sheriff gegrüsst, wenn der seine Runde mit dem Pick-up am Strand gedreht hat. Wer Abenteuerurlaub oder Kultur erleben will, ist falsch an der "forgotten coast". Naturliebhaber und Ruhesuchende sind hier richtig. Gleich am ersten Tag, sahen wir vor uns im Meer (in dem wir gerade gebadet haben) eine Schule von 12 Delfinen. Die Stachelrochen und Blue Crabs wurden zu gewohnten Begleitern bei Spaziergängen am Meer. Die Seeschildkröten kamen nachts zur Eiablage, die Nester wurden eingezäunt und mein Mann behauptet er habe ein Seeschildkröte im Meer gesehen. Es gibt nur ein Restaurant in Indian Pass, und das geniesst Kultstatus: die "Indian Pass Raw Bar" sieht aus wie eine Tankstelle mitten im Wald und man bekommt die besten Austern und Shrimps der Welt (selbst gezüchtet).

Nach 2 Tagen wurde es uns am Strand zu langweilig und wir fuhren nach Apalachicola. Dort gibt es ein historisches Stadtzentrum, die Häuser wurden liebevoll restauriert und verbreiten Südstaatenatmosphäre. Hierher kommen viele Amerikaner um im Golf von Mexiko zu fischen. Der kleine Hafen liegt malerisch gegenüber von kleinen Geschäften und mit ein bischen Glück sieht man ein "manatee", die rar gewordenen Seekühe. Wir haben eins gesehen als wir beim Abendessen in "Caroline's River Dining" auf der Terrasse sassen. Empfehlenswert ist auch "Tamara's Café", indem man echtes kubanisch angehauchtes Essen bekommt.

Auf keinen Fall darf man den St Joseph Peninsula State Park verpassen, der an der Spitze einer Landzunge mitten im Golf von Mexiko liegt. Hier gibt es puderzuckergleiche Strände und Dünen, ausserdem es ist ein Eldorado für Vogelbeobachter, denn hier gibt es 240 verschiedene Arten. Man kann Kayakfahren, Fischen und Schnorcheln und die Strände sind immer halb leer.

Port St Joe ist eine sehr verschlafene Stadt an der Saint Joseph Bucht. Die meisten Läden in der historischen "Reid Avenue" stehen leer, es ist sehr traurig anzusehen. Das beste Restaurant ist das "Provisions" in der Reid Avenue. Die neue Marina wurde erbaut in der Hoffnung dieser schöngelegen Stadt wieder etwas Leben einzuhauchen. Port St Joe ist auch berühmt für die Jakobsmuscheln, die anscheinend die besten Amerikas sind.

Die "vergessene Küste" ist einer der schönsten und erholsamsten Urlaube die ich je hatte, die Naturschönheiten sind vielfältig. Wer mehr als Natur und Luxus erleben möchte, sollte sich allerdings ein anderes Urlaubsziel aussuchen.

Thessy

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