Wer im Urlaub mal so richtig abschalten und sich völlig vom Stress des Alltags erholen möchte, dem sei die Nordsee empfohlen, dachten wir und machten uns im letzten Sommer auf die Reise. Nach einigen Tagen an der Küste entschieden wir, Kurs auf Deutschlands einzige Hochseeinsel zu nehmen. Um "rüber" zu kommen, steuerten wir zunächst den Hafen von Büsum an. Wenige Meter davor konnten wir sehr gut und günstig parken, so dass der Hafen fußläufig zu erreichen war. Vor Ort konnten wir dann zwischen verschiedenen Anbietern wählen. Wir entschieden uns für den günstigsten Tarif und legten gegen 10 Uhr ab. Die Überfahrt dauerte ca. 3 Stunden ehe wir vor Helgoland festmachten. Schon bei der Ankunft erlebten wir dann die Eigenheiten der Insel, denn unser Schiff konnte nicht, wie gewöhnlich an der Kaimauer anlegen, sondern musste unweit des Hafens vor Anker gehen. So genannte Börteboote brachten uns dann sehr rasant an Land. Auf dem Eiland angekommen, wurden uns zunächst sämtlich Touren angeboten. Wir entschieden uns aber, die Insel auf eigene Faust zu erkunden, was aufgrund der Größe und der zur Verfügung stehenden Zeit gut möglich war. Helgoland unterteilt sich in Ober-, Mittel- und Unterland. Des Weiteren gehört die unbewohnte Nebeninsel "Düne" dazu, die bis ins 18. Jahrhundert mit der Hauptinsel verbunden war. Eine Sturmflut war es, die beide Inseln bis heute trennen.
Unser erster Weg führte uns zur "Einkaufsmeile" von Oberland. Hier liegt das Zentrum von Helgoland mit einigen Restaurants und zahlreichen Geschäften, in denen zoll- und steuerfrei eingekauft werden kann. Für viele ist das der Hauptgrund, nach Helgoland zu reisen. Für uns aber ging es auch um die Ruhe, die dort zu finden ist, denn auf der gesamten Insel ist jeglicher Verkehr verboten. Es gibt also weder Autos noch Fahrräder. Lediglich die Rettungsdienste sind motorisiert.
Nachdem wir uns also einen ersten Überblick verschafft hatten, wollten wir die gesamte Umgebung erkunden. Das ging am besten auf dem Rundweg, der entlang der Küste oberhalb der Felsen komplett um die Insel führt. Hierüber gelangt man auch zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten, dem Lummenfelsen, einem Brutplqatz für diverse Seevögel und der "Langen Anna", dem Wahrzeichen Helgolands. Der Rundgang dauerte ca. 2 Stunden, wodurch bei einem Gesamtaufenthalt von etwa 4 Stunden noch etwas Zeit übrig blieb. Die nutzten wir dann für die steuerfreie Schnäppchenjagd, bevor es gegen 16 Uhr wieder auf die Rückfahrt ging.
Insgesamt war es eine sehr interessanten Erfahrung auf der Insel, die sich exzellent zum Ausspannen eignet, wenn die Besucherströme wieder abgereist sind. Zudem herrscht ein besonderes Klima, welches dort Palmen wachsen lässt. Einen selbstorganisierten Ausflug oder eine mehrtägige Reise würden wir also immer wieder machen oder auch empfehlen.
Anonym
Helgoland