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Im Ferienhaus hinterm Deich auf der Halbinsel Eiderstedt

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- Ein Reisebericht -

Im Sommer 2010 zog es unsere Familie nach längerer Zeit wieder ans Meer. Für mich war es die erste Reise an die deutsche Nordsee und für unsere knapp dreijährige Tochter die erste Begegnung mit dem Meer überhaupt.

Unser gemütliches, kleines Ferienhaus befand sich am Rand vom Tönning, gleich hinter dem Deich der Eider, die bei Tönning das Wattenmeer erreicht und nahe der Mündung von Ebbe und Flut bestimmt wird.

Die Tide war es auch, die uns in diesem Urlaub etwas zu schaffen machte. Denn der notwendige Mittagsschlaf unserer Tochter fiel an den meisten Tagen genau in den Zeitraum der Flut. Bei Ebbe dann waren Meer und Fluss weit weg – sehr weit weg. Selbst nach einer halben Stunde Fußmarsch durch das Watt, konnte man am nahegelegenen Stand von St. Peter Ording nur einen schmalen Streifen Wasser am Horizont entdecken. Hat man es also auf einen Badeurlaub abgesehen, sollte man flexibel genug sein, sich den Tidenzeiten anzupassen.

Wir waren weder flexibel noch bot das Wetter viele Gelegenheiten zum Schwimmen. Dass der Urlaub trotzdem viel Stoff für schöne Erinnerung bot, lag an den zahlreichen Möglichkeiten, die die Halbinsel Eiderstedt bietet.

Von Tönning aus machten wir eine Schifffahrt zum Eidersperrwerk, wobei wir zahlreiche Seehunde sahen, die auf den Seehundbänken in der Eider lagen. Außerdem wurde ein Fischernetz ausgeworfen und mit den zahlreichen Kindern an Bord der Fang in einem Becken ausgiebig studiert, bevor es für Krebse, kleine Fische und Algen zurück ins Wasser ging.

In Friedrichstadt, einer im 17. Jahrhundert von niederländischen Auswanderern gebauten Stadt, mieteten wir einen Kanadier und paddelten durch die Grachten. Auch das Mieten von Tret- und Ruderbooten oder geführte Schiffstouren sind dort möglich. In dem malerischen Städtchen gibt es zahlreiche kleine Geschäfte und in den Gaststätten den obligatorischen frischen Fisch zu günstigen Preisen.

Einen weiteren Ausflug machten wir in die Theodor Storm Stadt Husum. Hier lohnt es sich, zum Wochenmarkt zu gehen und auch die zahlreichen Geschäfte in der Einkaufsstraße zu besuchen. Für alle Kölner sei darauf hingewiesen, dass sogar Früh Kölsch angeboten wurde. Doch in mehreren Museen kann auch der Wissensdurst, zum Beispiel zum Leben Theodor Storms oder der Geschichte der Schifffahrt gestillt werden.

Neben Stadtausflügen bietet die Halbinsel Eiderstadt auch schöne Ausflugsziele in der Natur. So zog es uns über gut ausgebaute Wege zum Westerhever Leuchtturm, der das klassische Motiv für Urlaubskarten der Nordsee bietet. Die Deiche sind nach unserer Erfahrung gut geeignet für kleine „Wanderungen“ mit Tragekiepe oder Buggy, aber sicher auch für Fahrradtouren.

Zum Schluss noch einmal zurück nach Tönning: Mit dem kostenlosen Strandbad an der Eider, dem dazugehörigen schönen Spielplatz und dem mit Schafen besiedelten Deich einerseits und dem kleinen Stadtkern mit familienfreundlichen Restaurants andererseits haben wir dort einen idealen Standort für einen Familienurlaub gefunden, von dem aus in weniger als einer Stunde Autofahrt die hier genannten und zahlreiche weitere Ausflugsziele problemlos zu erreichen sind.

Nina Franz

Tönning

Friedrichstadt

Sankt Peter-Ording

Westerhever

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