Im Juli dieses Sommers bin ich mit meinem Mann und unseren gemeinsamen Freunden zu einem ganz besonderen Urlaub aufgebrochen. Ziel war die wunderschöne Schwäbische Alb im Süden Deutschlands. Wir planten diesen Ausflug schon ein halbes Jahr im Voraus, weil wir nicht nur Zelt und Grill im Gepäck hatten, sondern auch ein Flugzeug! Dieses hat natürlich nicht so einfach ins Auto gepasst, sondern wir transportieren es mit einem 8m langen Anhänger hinter unserem Alfa. Ein Abenteuer der besonderen Art, da der Anreiseweg über 600km betrug. Aufbruchssort war der Flugplatz Ballenstedt am nördlichen Harzrand.
Nach 8h und 600km weiter südlich erreichten wir schließlich unser erstes Ziel: den Hornberg bei Schwäbisch GmündSchwäbisch Gmünd. Nachdem wir uns mit den ansässigen Piloten bekanntgemacht und unser Zelt wetterfest aufgebaut hatten, fanden wir uns am Lagerfeuer zusammen und schmiedeten Pläne für die kommenden Tage.
Doch der Wettergott meinte es nicht gut und beglückte uns mit Dauerregen. Deshalb beschlossen wir die nähere Umgebung zu erkunden. Unser erstes Ziel: Schwäbisch Gmünd
Schwäbisch Gmünd. Die große Kreisstadt im Ostalbkreis liegt nur 50 Kilometer von Stuttgart entfernt und hält eine wunderschöne Altstadt mit historischen Bauwerken zur Besichtigung bereit. Besonders beeindruckend fanden wir die mit kleinen Schindelplatten besetzten Dächer der Kirchen und Klöstern. Nachdem sich dann doch einmal ein Sonnenstrahl zeigte, schimmerten diese in prächtigen Farben. Der Besuch des Heilig-Kreuz-Münsters als bedeutendstes Bauwerk von Schwäbisch Gmünd und der Genuss einer typisch schwäbischen Spezialität- Bierfleisch mit Spätzle- rundeten unsere KulTour ab.
Auch die kommenden Tage blieben verregnet und ungemütlich, deshalb suchten wir Entspannung in den umliegenden Thermen. Besonders die Limes-Thermen in Aalen haben es uns angetan. Das wohlig warme Wasser des Außen- und Innenbadebereiches, versetzen uns in einen Rausch aus Erholung und Wohlfühlen.
Das war dann auch ein sehr guter Ausgangsstart für den kommenden Tag: weiße Cumuluswölkchen und ein strahlend blauer Himmel läuteten die Flugsaison ein. Also schnell die Kiste aufgerüstet, einen Flugzeug-Schlepp organisiert und schon glitten wir durch die Lüfte in Richtung unseres nächsten Flugplatz-Camping-Ortes. In 1400 Metern genossen wir die atemberaubende Aussicht, immer mit einem Blick auf den Höhenmesser um den Luftraum Stuttgart nicht zu tangieren. Die am Boden Zurückgeblieben packten die Zelte ein und kamen als "Fußgänger" ins 50 Kilometer entfernten Grabenstetten.
Hier wurde es nun wuselig und kunterbunt, da nach und nach immer mehr Freunde aus unserem heimischen Fliegerclub eintrafen- bis wir schließlich an die 70 Personen waren. Von 0 bis 77 Jahre war alles vertreten. Wir genossen die Zeit zusammen und hatten sehr viel Spaß beim Fliegen und am allabendlichen Lagerfeuer mit Karaokegesang. Zusammen besuchten wir den deutschen Segelflugzeugbauer Schempp-Hirth in Kirchheim/Teck und ließen uns die neusten Entwicklungen auf diesem Gebiet vorführen. Da kommt man schon ins Schwärmen und möchte am liebsten den eigenen Liebling gegen einen Neuen eintauschen! Auch phantastisch glänzte das Mercedes-Bez-Museum in Stuttgart mit schicken Oltimern und nigelnagelneuen Innovationen.
Nach 2 Wochen war unser selbstorganisierter Urlaub dann viel zu schnell schon wieder vorbei und wir brachen auf in Richtung Norden mit dem bestimmten Gefühl, hier bald wieder einmal vorbei zu schauen!
Sophie
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