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Kanada / Bay of Fundy

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- Ein Reisebericht -

Unser selbstorganisierter Urlaub in Kanada im letzten Jahr führte uns zur Bay of Fundy. Sie ist etwa 250 Kilometer lang, 60 Kilometer breit und liegt an der kanadischen Ostküste zwischen den Provinzen Nova Scotia und New Brunswick. Hier gibt es die weltweit größten Gezeitenunterschiede. Zweimal täglich, bei Flut, strömt eine gigantische Menge an Meerwasser in die Bucht. Damit ist der Erdboden in einer Höhe von bis zu 20 Metern mit Wasser bedeckt.

Mit Gummistiefeln gehen wir die vielen Stufen nach unten.

Unser "Guide" sagt: "In einer Stunde muß jeder wieder hier oben sein", denn in einer Stunde kommt die Flut.

Nach ein paar Metern betreten wir den Grund des Ozeans.

Der Boden ist hier kiesig. Ein paar Kinder aus unserer Gruppe sammeln Muscheln und Steine. Der Grund ist jetzt fast schon trocken. Wir nähern uns den großen Sandsteinfelsen, den Hopewell Rocks. Unser "Guid" kennt sich auf dem Meeresgrund sehr gut aus. Er zeigt auf den grünen Algenteppich, der sich auf den umliegenden Felsen ausbreitet. "Wenn sie unter Wasser sind, stellen sich die Haare auf", erklärt er uns.

Wie riesige Skulpturen ragen die Hopewell Rocks aus der Erde. Die Kanadier nennen sie "Elefant-Felsen" oder "Dinosaurier-Felsen". Da im laufe der Zeit, Teile des Sandsteins abgetragen werden, verändert sich nach und nach ihre Form.

Nach einer Stunde drängt das Wasser mit voller Kraft in die Bucht. Eine Kajakgruppe paddelt langsam um die Felsen, die jetzt zwar kleiner aussehen, aber immer noch prachtvoll aus dem Meer ragen.

Es ist kaum zu glauben, daß es immer noch derselbe Ort ist.

Etwa 30 Kilometer südlich der Hopewell Rocks befindet sich Fundy`s Cape Enrage, auf dessen turmhohen Klippen, wir einen großartigen Blick auf die Bucht werfen können.

Rund 20 Kilometer südlicher liegt die dritte und, so finden wir, schönste Ecke der Bay of Fundy:Der Fundy-Nationalpark. Er ist eine der letzten Küsten-Wildnisse Nordamerikas. An verschiedene Aussichtspunkten bestaunen wir das türkisblaue Meer, das sich vor steilen Klippen auftut. "Manchmal kann man hier auch Wale sehen", sagt unser "Guid". In dieser Region sollen 12 verschiedene Arten leben.

Anstatt auf einem Wanderweg zu spazieren, kämpfen wir uns im Fundy-Park durch dichtes Geäst, herumliegende Baumstämme und Felsbrocken. Nur an gefährlichen, steilen Stellen sind Seile zum festhalten gespannt. Am Ende des 16 Kilometer langen Wegnetzes kommt man immer an einen Fluß. Wir erfrischen unsere Hände darin und sehen den Lachsen zu.

Unsere selbstorganisierte Reise zur Bay of Fundy war ein Naturerlebnis, daß wir so schnell nicht vergessen werden.

New Brunswick

Anonym

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