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Kurztrip: Tel Aviv - Jordanien und zurück

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- Ein Reisebericht -


Ein Urlaub in Israel ist allenfalls eine Erfahrung wert. Solltest du aber zwei Tage erübrigen können, ist auf alle Fälle ein Ausflug ins benachbarte Jordanien zu empfehlen.

Unsere Reise begann in Tel Aviv. Von hier aus kann man zu günstigen Flugpreisen mit israelischen Fluggesellschaften, entweder vom Stadt-Flughafen Sde Dov oder vom etwas außerhalb der Stadt gelegenen Flughafen Ben Gurion bequem nach Eilat durchstarten. Der Flughafen in Eilat liegt mitten in der Stadt, wodurch die Landung ein ganz besonderes Erlebnis ist.

Der Einfachheit halber nimmt man sich direkt vor dem Flughafen ein Taxi und lässt sich für kleines Geld zum Grenzübergang Yitzhak Rabin bringen. Die Abfertigung funktioniert, je nach Besucheraufkommen, relativ zügig. Allerdings müssen Personen die aus Israel ausreisen eine sogenannte Border Tax von 101 Schekel zahlen. Das waren zum Reisezeitpunkt etwa 20 Euro. Das Visum für Jordanien kann man als Deutsche am Grenzübergang kaufen, aber wenn man es schon vorher im Pass hat, spart man eine Menge Zeit.

Als wir dann auf jordanischer Seite ankamen, haben wir uns wieder mit einem Taxi zu unserem Hotel in Aqaba bringen lassen. Dort wurde uns für unsere geplante Touren nach Petra und Wadi Rum, ein selbständig arbeitender Guide angeboten. Preislich und von der Qualität der Tour absolut weiter zu empfehlen! Also solche Angebote niemals kategorisch ablehnen, da diese Reiseunternehmer auch individuelle Wünsche gerne Erfüllen!

In unserem Fall fuhren wir zu Viert für etwa 60 Euro nach Petra und 120 Euro nach Wadi rum.

Petra ist von Aqaba aus etwa 2,5 h Autofahrt entfernt. Unser Fahrer machte aber mit uns auch während der Fahrt hin und wieder Halt um uns etwas über das Land und die Umgebung zu erklären oder uns auch den ein oder anderen wunderschönen Panoramablick auf die Jordanische Wüstenlandschaft zu zeigen.

In Petra angekommen bezahlten wir 50 JD Eintritt (wenn man nicht in Jordanien übernachtet 90 JD, wobei das niemand kontrolliert) und begaben uns dann auf "die Spuren von Indiana Jones". Vom Ticket-Schalter bis zum eigentlichen Eingang Petras, dem Sik, sind es etwa 10 Minuten zu Fuß. Viele Einheimische bieten aber auch Pferde für diese Strecke an. Alles in Allem reichen aber 3 Stunden um die Wüstenstadt, bei großer Hitze ausgiebig, zu erkunden. Möchte man allerdings zum alten Kloster, darf man ruhig noch 1,5 Stunden mehr einrechnen.

Nach vielen wahnsinnig tollen Eindrücken und tollen Fotos, entführte uns unser Fahrer noch in ein gemütliches Restaurant, in dem es für 10 JD ein großes und sehr leckeres Buffet gab. Dann ging es gegen Abend zurück nach Aqaba.

Man kann die ganze Tour von Tel Aviv aus auch mit dem Bus machen und auch von Aqaba aus mit dem Bus nach Petra fahren, aber am Ende war unsere Version bestimmt die stressfreiere. Viele Anbieter im Internet bieten bereits fertig durchgeplante Touren von Eilat aus an, welche aber um mindestens das doppelte teuerer sind, als wenn man auf eigene Faust bucht.

Am nächsten Tag wurden wir dann wieder von unserem, am Vortag gebuchten Guide, am Hotel abgeholt. Er brachte uns ins 1,5 h Autostunden entfernte Wadi Rum. Hier stiegen wir dann auf einen Jeep um, den ein mit ihm befreundeter Beduine fuhr. Die Tour durch das Wadi dauerte 3 Stunden mit dem Jeep, wobei wir uns individuell wünschen konnten, was wir machen möchten und wo wir wie lange bleiben wollen. Unser Fahrer brachte uns auch an Orte im Wadi wo sonst kaum Touristen unterwegs sind. Er war außerdem auch nicht scheu mit uns über Stock uns (großen) Stein zu klettern, Fotos von uns zu schießen und mit uns frisch gekochten Beduinen-Tee zu trinken. Die meiste Zeit waren wir alleine in der Wüste und nirgendwo eine Menschenseele zu sehen. Die Stille war förmlich spürbar.

Nach diesem tollen erlebnisreichen zweiten Tag brachte uns unser Guide, auf unseren eigenen Wunsch, direkt zur Grenze und wir nahmen dann sogleich den nächsten Flieger zurück nach Tel Aviv.

Zu Aqaba sollte ich noch erwähnen, dass ganz nach der arabischen Mentalität und Brauchtum, die Frauen fast alle verschleiert, teilweise mit Burka auf der Straße zu sehen sind. Da waren wir vier deutsche unverschleierte Frauen natürlich der Blickpunkt schlechthin, was hin und wieder etwas unangenehm war, aber sonst nicht weiter tragisch. Allerdings sollten zumindest Knie und Schultern bedeckt sein. Ansonsten ist man definitiv zu freizügig.

Alles in Allem war dieser Kurztrip ein wunderbares Erlebnis, welches ich jedem der ein bisschen Interesse an der Wüste hat wärmstens empfehlen kann, schon weil 45 Grad keine in dieser Gegend keine Seltenheit sind!

Anonym

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