Leipzig
Da ich und meine Freundin für den Sommer vergangenen Jahres keinen genauen Urlaubsplan hatten, nahmen wir uns vor in eine deutsche Stadt zu fahren, die wir beide noch nicht gesehen hatten. Obwohl ich als kleiner Junge schon einmal in Leipzig gewesen war, konnte ich mich kaum noch an irgendwelche Details der Stadt erinnern, sodass unser Entschluss feststand: Ab in den Osten, ab nach Leipzig!
Mit dem Zug verlief unsere Reise recht schnell, jedoch waren wir erst um 21 Uhr am Hotel, sodass wir Lust hatten in einem Lokal gemütlich zu Abend zu essen, und dann erst unser Zimmer im Victor's Residenz-Hotel, welches direkt am Leipziger Hauptbahnhof liegt, zu beziehen. Im italienischen Hotel, namens Vapiano, welches am Eingang der Fußgängerzone Platz nimmt, aßen wir gute Nudeln und Pizza und wurden anschließend im Hotel mit einem Waldmeistercocktail, der leider etwas zu wenig sprudelte, begrüßt.
Das Doppelzimmer war im Vergleich zu anderen Hotels, die wir bislang besucht hatten recht geräumig und luxuriös, eine echte Überraschung allerdings bot uns das riesige und abwechslungsreiche Frühstücksbuffet. Wir schlugen uns also die Bäuche voll und liefen dann wenige hundert Meter weiter, um uns von der Fassade des Museums für bildende Künste beeindrucken zu lasse. Riesige Fassaden verbergen hier nämlich lediglich drei Stockwerke mit unglaublich hohen Decken. Mich reizte vor allem der dritte Stock in dem surrealistische Werke des Künstlers Neo Rauch, der selbst aus der "großen Leipziger Schule" entstammt, präsentiert werden.
Da wir von Kunst nicht genug bekommen, fuhren wir danach mit der Straßenbahn nach Leipzig Plagwitz, um dort in der Spinnereistraße 7 ein Gelände zu besuchen, auf dem sich Galerien und Kunstmärkte versammelt haben und eine Art kreatives, modernes Zentrum zu bilden.
Abends verschlug es uns in den bekannten "Auerbachs Keller", eine Anlehnung an Goethes "Faust", ein Lokal mit deftiger aber guter Küche.
Am nächsten Tag unternahmen wir eine geführte Stadtrundfahrt, da wir nur zwei Tage hier waren und wenigstens noch so viel wie möglich sehen wollten. Die Fahrt startete am Hauptbahnhof und ging etwa 2 Stunden. Wir fuhren alle nahe liegenden Stadtteile ab und die Informationen, welche die Führerin uns gab, waren wirklich lehrreich und interessant. Besonders gut gefielen uns die Wohnungen in Plagwitz, die direkt an einem kleinen Fluß gebaut waren und auf denen man von der Terrasse aus die Füße ins Wasser hängen kann und dem Zwitschern der Vögel lauschen.
Leider ging es nach zwei Tagen wieder heimwärts, jedoch war dies nicht unser letzter Besuch in Leipzig. Vielleicht werde ich mir sogar eine der Wohnungen am Wasser mal genauer betrachten. Leipzig, wir kommen bald zurück!
Anonym