Der Winter 2009/2010 war einer der kältesten, an den ich mich bewusst erinnern kann. Überall in Hamburg lag Schnee und die Straßen waren wochenlang total vereist. Und jeden Morgen musste man sich wie ein Michelin-Männchen verpacken und hat auf dem Weg ins Büro dennoch gefroren.
Zum Glück hatten mein Freund und ich ab Mitte Februar zwei Wochen Urlaub. Eigentlich hatten wir nichts weiter geplant, das Wetter ließ uns aber umdenken. Nach einigem Stöbern im Internet entschlossen wir uns, den Winter zumindest für eine Weile hinter uns zu lassen und nach Lanzarote zu fliegen.
Wir checkten für vierzehn Tage in einem sehr komfortablen Vier-Sterne-Hotel im Ort Puerto Del Carmen unweit von der Inselhauptstadt Arecife ein. Bereits bei unserer Ankunft hatten wir sehr schönes Wetter und milde Temperaturen. Dabei war es aber nicht zu heiß, so dass man wunderbar an Strand oder Pool entspannen konnte. Dies taten wir dann auch.
Puerto Del Carmen ist ein sehr beliebter und entsprechend lebendiger Touristenort auf der Insel. Zahlreiche Restaurants, Pubs und auch Diskotheken sind vorhanden. Im Februar sind aber eher ältere Urlauber und Familien mit kleinen Kindern anzutreffen, so dass es ein wenig ruhiger ist. Das Schöne an diesem und auch den meisten anderen Orten auf der Insel ist, dass es zwar viele Hotels gibt, diese jedoch eher flach gebaut wurden. Die Küste ist daher nicht mit Hotelburgen zugepflastert worden wie so manch andere Stelle auf den kanarischen Inseln.
Nach ein paar Tagen des Ausspannens buchten wir uns für eine Woche einen Mietwagen, um die Schönheiten Lanzarotes zu erkunden. Diese sind in erster Linie durch den Künstler César Manrique geprägt. Zahlreiche seiner Kunstwerke lassen sich hier bewundern. Besonders empfehlenswert ist dabei das ehemalige Wohnhaus Manriques, mit welchem er sich selbst ein einzigartiges Denkmal geschaffen hat.
Die Vulkaninsel Lanzarote hat eine entsprechend karge, aber dennoch sehr beeindruckende Landschaft. Insbesondere in Zusammenhang mit der teilweise an einigen Küstenabschnitten sehr rauen Brandung entsteht eine ganz besondere Atmosphäre.
Der Höhepunkt unserer Besichtigungstour war eindeutig der Nationalpark Timanfaya, in welchem man eines der größten Vulkangebiete der Welt besichtigen kann. Hierfür sollte man sich unbedingt Zeit nehmen. Zu Fuß auf geführten Wanderungen, per Bus und sogar auf dem Kamel kann die beeindruckende Landschaft erkundet werden. Bereits wenige Meter unter der Erdoberfläche brodelt es nach wie vor, so dass beispielsweise Gestrüpp binnen weniger Sekunden in Flammen aufgeht und Wasser unmittelbar verdampft.
Sehr empfehlenswert sind auch die kleinen Weingüter, die überall auf der Insel zu finden sind. Dort kann man den ganz besonderen Geschmack des auf Lanzarote angebauten Weins probieren, im Idealfall kostet man auch gleich noch die landesspezifischen Käsespezialitäten.
Nach zwei Wochen kehrten wir schließlich völlig entspannt, gut erholt und braun gebrannt nach Hamburg zurück. Leider lag dort noch immer Schnee, aber die Erinnerung an den schönen Urlaub halfen uns, die zeit bis zum Frühling durchzustehen.
D. Janzen
Isla de Lanzarote
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