Lloret de Mar gilt als Reiseziel für jugendliche Partyurlauber. In meiner Jugend habe ich den Ort bereits besucht und angenehme Ferien mit viel Party, langem Schlafen, den ersten kleinen Flirts sowie Schwimmen und Surfen verbracht. Der damalige Urlaub war schön und ich habe ihn genossen, auch weil es der erste ohne meine Eltern war.
Beim Blättern im Reisekatalog eines örtlichen Busreiseveranstalters stoße ich auf eine Pauschalreise nach Lloret de Mar im November. Eine Reise, die mit einigen Ausflügen wie zum Kakteengarten in Samta Cristina und in den Nachbarort Tossa de Mar verbunden ist. Zunächst zögere ich, ob ich mitfahren möchte, denn für einen Partyurlaub bin ich doch schon zu alt. Dann siegt aber meine Neugierde, ich lese einige Reiseberichte und stelle fest, dass Lloret de Mar außerhalb der Schulferien wohl doch ein ruhiges Örtchen ist. Ich buche und merke schon an der Bushaltestelle, dass ich zu den jüngeren Gästen gehöre, die meisten Mitreisenden sind Rentner. Immerhin bestätigen sie mir, dass Lloret de Mar Anfang November ein ruhiges Reiseziel ist.
Nach einer langen Busfahrt über Luxemburg und Frankreich erreichen wir Spanien und kommen am frühen Vormittag in Lloret de Mar an. Nach einer weiteren Begrüßung durch den Hotelmanager gibt es einen Willkommenskaffee und Brötchen. Ich lege mich für eine Stunde hin und gehe an den Strand. Es sind nur wenige Menschen unterwegs, ich sehe Palmen und Skulpturen, die mir bei meiner Jugendreise nach Lloret de Mar nicht aufgefallen sind. Später gehe ich auch einmal ins Wasser, die Luft- und Wassertemparaturen sind eigentlich zum Baden okay, aber außer mir badet keiner und so ganz alleine im Mittelmeer will ich dann auch nicht sein. In den nächsten Tagen gehe ich ins Museo del Mar, das ist nicht nur ein Meeresmuseum, sondern tatsächlich das Stadt- und Heimatmuseum von Lloret de Mar.
Von unseren Ausflügen hat mir der in den Kakteengarten am besten gefallen, in der Umgebung von Tossa hatten wir nach der Stadtrundfahrt eine Fabrikbesichtigung vorgenommen und konnten preiswert Süßigkeiten einkaufen. Ich bin später nach Tossa gewandert und mit dem Glasbodenboot zurückgefahren. Das Glasbodenboot ist ein Schiff, dessen Boden aus durchsichtigem Glas besteht, so dass die Passagiere die Unterwasser-Lebewesen im Mittelmeer beobachten können, ohne dass sie selbst tauchen müssen. Der Kakteengarten war für jemanden, der wie ich Kakteen zu seinen Lieblingsblumen zählt, sehr beeindruckend. Es gab noch einen dritten, allerdings kostenpflichtigen, Ausflug nach Barcelona. Dort haben wir eine Stadtrundfahrt gemacht und einige Sehenswürdigkeiten angesehen. Am beeindruckendsten fand ich die Kirche Sagrada Familia.
Lloret de Mar
Anonym
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