Kosmopolitisch, temperamentvoll und facettenreich – all diese Eigenschaften sollte das für unsere einwöchige Städtereise geplante Ziel in sich vereinen.
Nach einigen Überlegungen fiel die Wahl auf die königliche Hauptstadt Madrid.
Bewaffnet mit unzähligen Reiseberichten und Insidertipps im Gepäck, kamen wir am etwas außerhalb gelegenen Flughafen Madrid-Barajas an. Dank modernster Bauweise und Technik, waren wir innerhalb weniger Minuten mit der Metro auf dem Weg ins historische Stadtzentrum „El Sol“ und seinem zentralen Platz – der „Plaza Mayor“.
Hier angekommen, galt unsere erste Aufmerksamkeit der Detail verliebten und imposanten Architektur. Lässt die Verwendung überwiegend heller Farbtöne nach wenigen Minuten den Eindruck einer maritimen Metropole entstehen – sucht man doch in Madrid vergebens nach abkühlenden Gewässern in frühsommerlicher Hitze.
Unzählige quirlige Spanier, neugierige Touristen und Besucher aus aller Welt – und wir mittendrin - tummeln sich in den engen Gassen Richtung Plaza Mayor. Hier findet Urlauber alles, was das Touristenherz begehrt: eine große Touristinformation mit teilweise sogar Deutsch sprechendem Personal, Cafés und Tapas-Bars zum Verweilen, Straßenkünstler und Einheimische, die das Geschehen interessiert beobachten.
Nachdem wir am späten Nachmittag unsere kleine Pension ganz in der Nähe gefunden hatten, suchten wir zunächst eine Möglichkeit, um uns etwas zu stärken. Überall begegneten wir einem sogenannten „Museo de Jamón“, wo unzählige Schinkensorten fein säuberlich sortiert im Schaufenster bzw. von der Decke hängen.
Hier probierten wir verschiedene Delikatessen, wie Serrano- oder Iberico-Schinken und begossen den begonnenen Urlaub mit einem frisch gezapften Bier, einer „Caña“.
Anschließend erkundeten wir die abendlichen Straßen des Zentrums und landeten schließlich in einer kleinen Flamenco-Bar, direkt hinter der Plaza Mayor, wo wir Zeugen des spanischen Temperaments werden konnten.
Nach einem typisch spanischen Frühstück mit Churros und Café con Leche starteten wir unseren Tag bei bestem Wetter mit dem Königspalast und seinem imposanten Park. Nach einer ca. 2-stündigen Führung fuhren wir weiter zur Plaza de Colón, entlang deren Allee schon unzählige Meisterfeiern für Real Madrid stattgefunden haben.
Als sich der Hunger bemerkbar machte, wurden wir aufmerksam auf die allerorts angebotenen Tagesmenüs, die eine sehr preisgünstige Variante sind, um möglichst viele Spezialitäten zu probieren.
Nach einer kurzen Siesta beschlossen wir, uns das Estadio Santiago Bernabéu – der Heimat des legendären Fußballclubs Real Madrid – anzuschauen. Imposant und modern wirkt das recht neu gebaute Objekt, welches ein sehr interessantes Museum beherbergt. Für den Abend verordneten wir uns etwas Ruhe, sollte doch am nächsten Tag Shopping auf dem Programm stehen.
Gesagt, getan. Rund um die bekannte Einkaufsmeile „Calle Fuencarral“ tümmeln sich Shoppingwütige jeder Nation und jeden Alters. Unterbrochen von einer gemütlichen Mittagspause, konnten wir viele schicke Teile erwerben.
Geschafft vom Einkaufen, fuhren wir abends in den Retiro-Park – das grüne Herz der Stadt- wo wir auf einem kleinen Teich romantisch mit dem Boot umhertrieben und die vorbeilaufenden Passanten beobachten konnten. Begleitet von heiterer Straßenmusik gestaltete sich unser letzter Abend wirklich wundervoll.
Da unser Flieger am letzten Tag erst gegen Abend ging, besuchten wir noch das Museum „Reina Sofia“ mit einer Sammlung künstlerischer Schätze und ständig wechselnden Ausstellungen; konnten jedoch aufgrund der beschränkten Zeit nicht alles besichtigen, weshalb ich jedem empfehle, hier mehr Zeit einzuplanen.
Glücklich und erschöpft von vielen neuen Eindrücken machten wir uns auf den Rückflug nach Berlin.
Insgesamt ist Madrid als Reiseziel sehr empfehlenswert, besonders in den Frühjahrs- und Spätsommermonaten. Neben zahlreichen Sehenswürdigkeiten überzeugt die Stadt durch Gastfreundlichkeit und Abwechslung.
Madrid
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