Mit Freunden überlegte ich, wohin wir dieses Jahr reisen könnten: ein kleiner selbstorganisierter Urlaub in eine Gegend, die man sonst nie bereist, sollte es sein. Wir entschieden uns für die französische Stadt Metz in Lothringen und fuhren völlig ohne Erwartungen und unvoreingenommen hin.
Metz- Ein Rundgang
Unser Hotel lag zentrumsnah am Hauptbahnhof, sodass wir uns die Stadt gut "erlaufen" konnten. Durch die alten Gebäude und mediterrane Pflanzen wie Lavendel hatte man sofort richtiges Urlaubsfeeling. Die Stadtatmosphäre hatte etwas von einer kleinen Version von Paris. Uns hat das Porte des Allemands gefallen, das ein Überbleibsel der Metzer Stadtbefestigung ist. Das Tor stammt aus dem 13. Jahrhundert. Umgeben von Wasser macht es den Eindruck einer kleinen verlassenen Burg.
Eine wichtige Station unseres Aufenthalts in Metz war das Centre Pompidou nahe des Hauptbahnhofes, das sich als Zweigstelle des Pariser Museums versteht. Das Museum hat eine besondere Architektur. Die hölzerne Dachkonstruktion erinnert an ein Zelt erinnert. Mich hat besonders der riesige gläserne Aufzug beeindruckt. Das Museum zeigt vor allem zeitgenössische und moderne Kunst, außerdem Kunstprojekte junger Künstler.
Auf unserem ersten Stadtspaziergang gelangten wir schnell zum Place de la Republique. Auf dem neu gestalteten Platz laden Wasserspiele und Liegesteine zum Verweilen ein. Der Platz ist "Eingangsbereich" zum Park L'Esplanade. Hier schlenderten wir eine Weile auf hübsch angelegten Wegen entlang und entdeckten eine hübsche Grotte in der ein Springbrunnen sprudelte.
Schließlich gelangten wir zum Plan d'Eau. Auf dem Gewässer konnte man Tretboot fahren. Es war sehr schön, sich auf dem Wasser inmitten von Schwänen und vorbei an historischen Gebäuden zu bewegen. Wir fuhren unter der Brücke Moyen Pont hindurch und kamen auch an der Moselinsel vorbei, auf der die Kirche Temple Neuf steht. Unser nächstes Ziel war die bekannte Kathedrale von Metz. Die Cathédrale Saint-Etiénne ist im gotischen Stil erbaut und zeichnet sich durch ihre besonderen Kirchenfenster aus. Einige Fenster wurden von Marc Chagall gestaltet. Mir fiel besonders die für Kirchengebäude untypische Färbung der Steine auf: Die Kirche und die umstehenden Gebäude leuchteten in einem hellen Beige. Eindrucksvoll war auch das kunstvoll gestaltete Westportal, umgeben von Heiligendarstellungen. Am Place d'Armes ist ebenfalls der Sitz des Metzer Rathauses. Durch kleine Gassen bewegten wir uns weiter durch die Stadt und genossen das wunderschöne Stadtbild. Schließlich wählten wir den Place Saint-Louis als Ort für unser Abendessen. Im niedlichen Restaurant "Le Bouche à Oreille", das sich auf Speisen mit Käse spezialisiert hat und besonders liebevoll eingerichtet ist, wählten wir ein Menü und genossen Käsefondue und Wein. Besonders lecker war das Mirabellensorbet. Die Mirabelle ist eine Spezialität der Stadt, die zu Schnaps, Süßspeisen und Gebäck verarbeitet wird. Mit einem Mirabellenbrand stießen wir auf unsere gelungenen und selbstorganisierten Ferien an.
Metz
C.Wilken
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