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Motorradreise nach Schottland

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- Ein Reisebericht -


Auf den Spuren meiner Lieblingsfilme – Eine Motorradtour durch Schottland

Schon seit früher Kindheit übten Burgen, Schlösser und das Mittelalter eine besondere Anziehungskraft auf mich aus. Die Hollywoodstreifen „Highlander“ mit Christopher Lambert und Braveheart, mit Mel Gibson fesselten mich derart, dass der Wunsch einmal zu den Original Schauplätzen zu reisen, uns dazu bewog, die Motorräder zu beladen und nach Schottland zu fahren.

Die Anreise über Calais nach Dover und dann bis nach Gretna Green, wo die berühmte Hochzeitsschmiede steht, bewältigten wir in 2 Tagen über die Autobahn. Das macht mit dem Motorrad nicht sonderlich Spaß, aber wir wollten ja so schnell als möglich nach Schottland. Bei strahlendem Sonnenschein und 25 Grad im Juni fanden wir am Fuße des Ben Nevis, dem höchsten Berg Großbritanniens, einen sehr komfortablen Campingplatz und schlugen dort unser Zelt auf.

Diesen zentral in den Highlands gelegenen Ort wählten wir als Ausgangspunkt für unsere weiteren Erkundungen. Schnell fanden wir Kontakt zu Gleichgesinnten und beim abendlichen Lagerfeuer spielten wir Filmszenen, unter großem Gelächter der anderen Campingplatzbesucher, nach.

Die 1. Tour führte uns am nächsten Tag direkt zu Eilean Donan Castle, hier wurden etliche Szenen gedreht. Die Burg stammt aus dem frühen Mittelalter, ist dank vieler Restaurationen perfekt erhalten und wird heute als Museum genutzt. Malerisch am Loch Duich gelegen, ist sie das am häufigsten fotografierte Motiv Schottlands. Auf dem Rückweg zum Campingplatz besuchten wir Urquhart Castle, von wo aus auch wir versuchten Nessie im Loch Ness zu entdecken. Begrüßt wurden wir am Eingang der Burgruine von einem Dudelsackspieler, der seine Kunst zum Besten gab. Robert the Bruce, ein Freiheitskämpfer, dargestellt von Mel Gibson, flüchtete hierher vor den Engländern.

Eine weitere Tour führte uns dann zu Blair Castle, die noch heute im Besitz des Duke of Atholl ist. Dieser Duke unterhält die einzig existierende Privatarmee des Landes, sie dienen aber nur noch repräsentativen Zwecken. Einzigartig ist das Schloss innen, dass zum Großteil als Museum genutzt wird. Michael Gorbatschow, der Dalai Lama oder auch Ronald Reagan, waren hier schon zu Besuch und man sollte es sich nicht entgehen lassen die tägliche Parade der Atholl Highlanders um 2.30 p.m. anzusehen.

Das schottische Straßennetz ist sehr gut ausgebaut, herrlich zum Motorrad fahren und als Motorradfahrer hat man deutlich weniger Probleme mit der Anpassung an den Linksverkehr.

Nach etlichen weiteren Touren durch die Highlands tauschten wir am letzten Tag die Wanderschuhe gegen die Motorradstiefel und beschlossen den Ben Nevis zu erklimmen. Nach 4 Stunden erreichten wir den Gipfel und hatten Glück, denn an 300 Tagen im Jahr soll hier Nebel herrschen. Uns bot sich eine unvergessene Aussicht in die Highlands und wir beschlossen, dass wir nicht das letzte mal in Schottland waren.

S. Stritt

Ben Nevis

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