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Peñiscola – Perle am spanischen Mittelmeer

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- Ein Reisebericht -


Peñiscola ist eine kleine Ortschaft, die irgendwo zwischen Barcelona und Valencia an der spanischen Costa del Azahar gelegen ist. Hoch auf einem Felsmassiv ragt dort, seit über mehr als 800 Jahren, und von Zeit und Zeitgeschehen weitestgehend verschont geblieben, der vom Templerorden errichtete Castillo del Papa Luna und trotzt stolz seit Jahr und Tag dem spanischen Mittelmeer und der einen oder anderen historischen Begebenheit. Nur eine kleine Landzunge verbindet die massive Festung, die den Altstadtkern Peñiscolas umschließt, mit dem Festland. So haben sich die Burg und die Altstadt bis heute auch der „Belagerung“ durch Touristen entzogen. Diese haben den neu erbauten unteren Teil der Ortschaft allerdings fest im Griff: An der, einen leichten Bogen bildenden, Küstenlinie die von einem Kilometer langen Strand gesäumt wird, reihen sich, endlos scheinend, Hotel- und Ferienhausanlagen.

Die Zeiten ändern sich

Kennen- und schätzen gelernt, habe ich Peñiscola eher durch einen Zufall schon 1988, und bis heute sind mein Herz und ich an dieser Ortschaft hängen geblieben – nicht zuletzt auch deshalb, weil ich die eine oder andere amouröse Erinnerung in den verwinkelten Straßen und Gassen immer wieder neu begegnet – doch ist das hier nicht der Ort, um näher darauf einzugehen. In der Zwischenzeit hat sich das Gesicht Peñiscolas – und insbesondere die Strandpromenade – gänzlich gewandelt und das verstaubte und untersetzte Äußere ist längst einem modernen und mit allen Annehmlichkeiten versehenem Urlaubsort gewichen. Doch selbst noch nach Jahren war der selbstorganisierte Urlaub und die Hinfahrt im vergangenen Jahr, wie immer, etwas besonderes. Peñiscola nähert man sich am besten vom Norden kommend zunächst über die Autopista del Mediterráneo und dann weiter auf der Nationalstraße N-340 – vorbei an der bedeutenden Fischerstadt Vinaroz und an Benicarló. Kaum hat man Benicarló, eine mittelgroße und durchaus sehenswerte Stadt mit beschaulichem Hafen, nämlich hinter sich gelassen, erhält man einen unverstellten Blick auf die weithin sichtbare und markante Silhouette Peñiscolas. Lässt es sich einrichten, bietet sich für einen (von Autokolonnen unverstellten) ersten Blick, die Sommerferiennachsaison an – denn Peñiscola gehört auch auf dem Urlaubsplaner besonders vieler Spanier und kann in den Sommermonaten durchaus überlaufen wirken. Während man zur linken die Wellen des meist friedlichen Mittelmeers erblickt und sich bei herabgelassener Scheibe einer leichten Brise hingibt, lässt man zu seiner rechten die Hotels und Ferienhäuser vorbeirauschen. Und dabei trifft der Blick immer wieder auf die näher rückende Burgkulisse, die einzelne Gebäude- und Festungsdetails bereits erkennen lässt.

Hoch zur Burg

Peñiscola jedoch auf die Burg zu beschränken, käme einem Reduzieren Paris‘ auf den Eifelturm oder die Alhambra für das einzig sehenswerte in Granada zu halten, gleich. Dennoch sind der Castillo und die Altstadt die zentralen Anlaufstellen überhalb derer die Mittelmeersonne ihre wohltuenden Strahlen verteilt. Den Weg zu der Burgfestung sollte man jedoch nicht – wie wir es in unserer Ahnungslosigkeit bei unserem ersten Urlaub vor vielen Jahren taten – bei mittäglicher Sonnenglut (die Zufahrt mit Autos ist nur für die alteingesessenen Familien möglich, die noch immer das Dorf fest in ihrer Hand halten und für das Fortleben der urtümlichen Kultur eintreten). Besser ist es da, den Abend abzuwarten. Vorteilhafter auch deswegen, weil eine Vielzahl von kleinen Gastwirtschaften und Kunsthandwerkern ihre Türen für das in der Nachsaison nicht mehr so zahlreiche Publikum öffnen. Doch wer ohnehin nicht gerne die kleinen und teilweise sehr steilen Gässchen und die rustikal mit Steinen gepflasterten Straßen begehen mag, wird desto mehr seinen Aufenthalt und die Erkundung im Spätsommer genießen. Hier auf diesen Gassen mag man sich vorstellen, wie das Leben schon seit Urzeiten seinen trägen Lauf nimmt, und vereinzelte Esels-Karren-Verkehrsschilder weisen sogar noch heute auf ein längst von den Straßen verschwundenes Verkehrsmittel hin. Der Aufstieg aber bis zur Kirche und zur Burg wird belohnt: Von hier aus hat man einen sagenhaften Blick weit bis nach Benicarló und Umgebung, und streift mit seinen Augen übrigens die gleichen Wellen und unberührten Küstenstreifen wie einst der Gegenpapst Benedikt XIII, der hier im 14ten Jahrhundert sein Leben ließ.

Anonym

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