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Praia da Luz - wir kommen wieder

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- Ein Reisebericht -

"Praia da Luz?", fragten meine Freunde mit besorgten Augen, als ich ihnen das Ziel unserer diesjährigen Urlaubsreise mitteilte. "Ist das nicht der Strand in Portugal, wo vor ein paar Jahren dieses englische Mädchen verschwand?" Da hatten sie allerdings recht. Seit der unsäglichen Geschichte mit der Entführung der Kleinen ist das ehemalige Fischerdorf an der portugiesischen Algarve international bekannt, deswegen allerdings keineswegs überlaufen. Kein Hindernis somit für uns, genau dort Strandurlaub zu machen.

Mit der Lufthansa ging es also Anfang Juli in drei Stunden von München nach Faro, der Hauptstadt der Algarve, und von dort weiter mit dem Mietwagen bis nach Luz. Dabei bekamen wir auf der Fahrt schon den ersten Vorgeschmack darauf, was uns in der folgenden Woche erwarten würde: pittoreske Küstenlandschaften bei strahlendem Sonnenschein und wolkenlosem Himmel. Die durchschnittlichen Tageshöchsttemperaturen liegen an der Algarve im Hochsommer bei etwa 29 Grad, und Niederschlag gibt es so gut wie gar keinen. Im langjährigen Schnitt regnet es nur an einem der 31 Tage, und auch dann nur wenige Millimeter. Beste Voraussetzungen also für ein paar tolle Urlaubstage zu dritt.

Das kleine 1000-Seelendorf Luz, auf Deutsch schlicht "Licht", liegt etwa eine Autostunde westlich von Faro geschützt in einer kleinen Bucht. Die Häuser und Hotels schmiegen sich an den leicht ansteigenden Hang, wodurch auch weiter vom Strand entfernt liegende Unterkünfte, bei entsprechender Ausrichtung, mit einem ungetrübten Meerblick aufwarten können. Der flache Sandstrand bietet ideale Bedingungen für Familien mit Kleinkindern. Die Atmosphäre ist ruhig, kein Radio-Partyzelt oder überlaute Musik aus den diversen Strandcafés stören, und die fliegenden Händler halten sich (noch) in Grenzen. Nur die chinesischen Masseusen bieten auch hier, ganz im Westen Europas, bereits ihre entbehrlichen Dienste an.

Bei Ebbe ist die vom zurückgegangenen Wasser feuchte Übergangszone zwischen Land und Meer übersät mit kleinen, selbst gegrabenen Pfützen, in denen sich die jüngsten Feriengäste im ungewohnten Nass vergnügen. Der etwas größere Nachwuchs kommt indes bei der Jagd nach Krebsen, Seesternen und kleinen Fischen in den etwas abseits gelegenen, zerklüfteten und vom Meerwasser umspülten Felsformationen auf seine Kosten. Im Wasser selbst gelangt man erst nach längerem Waten in schwimmbare Tiefen. Die meisten Badegäste genießen das durchschnittlich 23 Grad warme Meer aber ohnehin stehend, schauend und miteinander plaudernd.

Gastronomisch wurden wir in unserem Hotel gleich am ersten Tag auf das Fortaleza da Luz mit seinem atemberaubenden Ausblick über den Ozean und der umfangreichen regionalen Fischkarte aufmerksam gemacht. Das in einer Festungsanlage aus dem 16. Jahrhundert untergebrachte Restaurant ließ dann tatsächlich kulinarisch keine Wünsche offen. Aber auch im Restaurante Atlântico und im A Concha konnten wir während der darauf folgenden Tage fangfrischen Fisch und köstliche Meeresfrüchte auf Portugiesisch genießen.

In der unmittelbaren Umgebung befindet sich unter anderem der Zoo von Lagos, der es vor allem unserem Sprössling angetan hat. Daneben sind Ausflüge ins nahe gelegene Lagos mit seinem belebten Zentrum oder in einen der großen Wasserparks an der Algarve (z.B. Slide&Splash in Lagoa oder Aquashow in Quarteira) empfehlenswert. Die acht Tage Urlaub im Ferienhaus vergingen dann auch wie im Flug und kaum wieder zu hause angekommen, verspürten wir bald dieses eigenartig melancholische Gefühl der Sehnsucht nach der Ferne, das die Portugiesen „saudade“ nennen.

Praia da Luz

Anonym

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