Entlang der Seidenstraße in Usbekistan.
Unsere Motivation wiederholt nach Zentralasien, nach Usbekistan zu reisen haben wir gewonnen, da es bei Interesse nicht möglich ist dieses Land mit nur einem Besuch näher kennen zu lernen. Die beste Reisezeit nach Usbekistan ist wohl der Mai, Juni sowie der September und Oktober. Der Juli, August ist vor allem im Landesinneren bis um die 45 Grad Celsius heiß.
Usbekistan (bis 1991 eine ehemalige Sowjetrepublik)durchlebt gegenwärtig seinen Weg zwischen Tradition und Moderne in ungewöhnlicher Schnelligkeit.
Das zentralasiatische Usbekistan ist ein säkularer islamischer Staat mit mehr als 23 Millionen Einwohnern.
Unsere Pauschal Reise führt uns zunächst, nach der Ankunft in Taschkent, nach Samarkand.
Wir reisen in komfortablen Reisebussen.
Wir werden während unserer Rundreise von einer jungen Germanistik Dozentin Anna (25 J.) und einem ebenfalls jungen Germanistik Dozenten Ruslan ( 27J.) von der Universität Samarkand herzlich am internationalen Airport Tashkent an einem Dienstag Vormittag empfangen und während der Reise geführt.
Für sie ist es ein Nebenjob da ihr Gehalt der Landeswährung SUM (wird übrigens in der deutschen Bundesdruckerei hergestellt) monatlich nicht mehr als umgerechnet 100 US Dollar ausmacht.
Auf der Fahrt nach Samarkand, der über 2700 Jahre alten Stadt an der legendären Seidenstraße, unserer ersten Etappe, werden wir zu Beginn mit einigen Sehenswürdigkeiten Tashkents vertraut gemacht. Am 26.April 1966 wurde Tashkent nahezu völlig durch ein Erdbeben zerstört. Danach wurde es weitestgehend durch ein sehr aufwendiges Wiederaufbau Programm restauriert und neu errichtet. Den Neubauten sieht man die typische, sowjetische Architektur Bauweise hinlänglich an. Heute ist Taschkent (auch Stadt der tausend Brunnen), eine durchaus internationale, moderne Hauptstadt mit orientalischem Flair. Stolz sind die Taschkenter u.a. auf ihre schöne und U-Bahn, der Metro, die erste in Mittelasien. Die innerstädtischen Altbauten weichen zunehmend modernen Business Gebäuden / teilweise Glaspalästen.
Auf der Fahrt von Taschkent nach Samarkand (über 300 Kilometer)überrascht uns eine abwechslungsreiche Natur. Anfänglich mit Ebenen aus kleineren Wäldern nimmt die Vegetation schnell flache und steinige Flächen an. Der Fernstraße nach Samarkand führt uns durch einen Streifen der zu Kasachstan gehört. Die Durchfahrt an den Grenzen ist unkompliziert. Vor den Toren Samarkands werden wir an einem Berghang mit der Aufschrift aus weißen Steinen „Welcome in Samarkand „ begrüßt. Unser Hotel „Afrosiyob Palace“ bietet uns einen guten, ortsüblichen 4* Komfort. Es ist von Indern 1996 erbaut, das größte Hotel der Stadt. Am ersten Abend wird uns das wohl bekannteste Essen „ Plov“ serviert. Plov, ein gehaltvolles Festessen mit vielen Zutaten wie Reis, Hammelfleisch, Gemüse, wird in den Familien schon in frühesten Morgenstunden von Männern zubereitet und auch gegessen. Das üblich verwendete Baumwollspeiseöl wird für ausländischen Besucher gern ersetzt, da Baumwollspeiseöl unseren westeuropäischen Mägen nicht sonderlich bekommt.
Die nächsten vier Tage in Samarkand erleben wir in der Welt wie aus 1001 und einer Nacht.
Der wohl mit Abstand berühmteste, größte Gebäudekomplex ist der Registan (wörtlich übersetzt als Sandplatz),er gilt als das bekannteste Symbol Usbekistans und gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Früher unter dem Herrscher Ulug`bek und Timur wurden hier Militärparaden abgehalten, Gesetze verkündet aber auch Hinrichtungen vorgenommen. Heute ist der Registan.
Eine faszinierende touristische Kulisse mit Lichtshows am Abend verzaubern diesen Ort.
Gur Emir, die berühmteste Grabstätte Usbekistans wurde Ende des 14.Jahrhunderts für die Familienmitglieder des großen Herrschers Timurs gebaut. Neben den gut erhaltenen und sehenswerten Mausoleen sowie der typisch orientalischen Architektur entstehen zunehmend auch Glasgebäude für Business und Tourismus. Moderne Hotels kommen hinzu. Nicht unerwähnt möchten wir den Basar von Samarkand lassen. Hier kann man die farbenfrohesten Textilien, Obst, Gemüse, orientalische Gewürze, Frischfleisch und vieles mehr erstehen.
In guter Erinnerung bleiben uns auch die gut organisierten Folkloreveranstaltungen.
Die Gastfreundschaft ist sprichwörtlich. So wurden wir spontan auch zu einer Hochzeit mit über 600 geladenen Gästen eingeladen. Auf dem Land werden Hochzeiten traditionell noch so gefeiert das am Tag der Hochzeit lediglich Männer zur Feier zugelassen sind und die Frauen; Kinder hinter Absperrungen „nur Zaungäste“ sein dürfen. Frauen und Kinder feiern in der regel am Vortag unter sich.
Es waren sehr schöne Erlebnisse in einer wunderbaren Kultur. Wir werden wohl wiederkommen.
P. und W. Richter
Usbekistan