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Rundreise Australien: Regen im Regenwald und Angriff der Blutegel

Jederzeit
1 Person
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- Ein Reisebericht -


Die heutige Etappe unserer Australien- Rundreise reichte von Bellingen über Dorrigo bis Coffs Harbor. Unser Hauptziel war heute der Dorrigo Nationalpark im australischen Bundesstaat New South Wales.

Im Rainforest Center konnten wir uns einen Überblick über die verschiedenen Wanderwege sowie die Flora und Fauna in diesem suptropischen Regenwald verschaffen. Der in Reiseführern groß angepriesene Skywalk entpuppte sich als kurzer unspektakulärer Holzsteg mit einer winzigen Aussichtsplattform. Der Blick nach unten und auf die wolkenverhangenen Baumkronen des Regenwaldes war allerdings beeindruckend.

Vom Center aus sind wir noch einen Kilometer zur Glad Picnic Area gefahren, wo der 5,8km lange Wonga Walk beginnt. Der leichte Regen störte uns nicht, denn wir hatten ja schließlich unsere Regenjacken dabei. Wir wurden von lautem Vogelgeschrei begrüßt, ein Truthahn kreuzte unseren Weg und nicht selten befand sich in Augenhöhe ein Spinnennetz oder quergewachsene Äste. Da vor Blutegeln gewarnt wurde haben wir lange Hosen und dichte Socken angezogen, und unsere Schuhe mit Insektenschutzmittel besprüht. Was wir allerdings nicht wussten. Das stört die Biester überhaupt nicht... Überall auf dem Weg lauerten sie und bei jedem Blick nach unten, mussten wir eine handvoll Egel wegschnipsen. Nach circa einer Stunde erreichten wir den Crystal Shower Fall, ein toller Wasserfall. Besonders schön war, dass der Weg hinter dem Wasserfall weiter verlief. Gebückt und über glitschige Steine erreichten die andere Seite. Nur wenige Meter weiter begann es heftig zu regnen, fast so als ob wir diesmal unter dem Wasserfall stehen würden. Ja, so ist das eben in einem REGENwald. Blöd nur, dass wir noch 1,5 Stunden Weg vor uns hatten, es keinerlei Unterstellmöglichkeiten gab, und wir den Laptop im Rucksack mit dabei hatten. Nach nur 15 Minuten waren wir trotz Regenjacke völlig durchnässt und konnten so weder

den zweiten großen Wasserfall fotografieren, noch sonstige weiter Aufnahmen machen. Wegen des Regens war die Chance, Tiere zu sehen, aber natürlich auch geringer.

Wieder am Rainforest Center angekommen, zogen wir die nassen Schuhe und Socken aus und entfernten zahlreiche Blutegel. Die Leute, die gerade ankamen, und den Weg noch vor sich hatten, schauten uns mitleidig an und zogen ihre Socken weit über ihre Hosen.

Wieder im Campervan drehten wir die Heizung auf dem Weg nach Coffs Harbour voll auf, damit die durchnässte Kleidung besser trocknen konnte. Da das leider nicht richtig klappen wollte, beschloss Katja die Hose auszuziehen und bekam einen Riesen-Schock, als sie einen dicken vollgesogenen Blutegel auf ihrem Oberschenkel sah, der fröhlich aus ihr trank. Beim zweiten Hinsehen wurde deutlich, dass das Biest noch einen Kumpel mitgebracht hatte, deer sich am anderen Bein weiter oben vergnügte. Mit einem Taschentuch und viel Kraft wurden die Störenfriede Ihrer Mahlzeit beraubt. Ärgerlich nur, dass wegen des Speichels der Viecher mit gerinnungshemmender Wirkung beide Wunden noch stundenlang bluteten.

In Coffs Harbour angekommen freuten wir uns über die Sonne und beschlossen heute nicht mehr weiter zu fahren, sondern den Tag am Strand und in netten Cafes ausklingen zu lassen. Der Zwischenstopp bei ALDI, war natürlich nicht spektakulär, aber wir fanden es sehr lustig, dass es den auch hier gibt, übrigens natürlich ALDI-Süd. ;-)

Als Unterkunft wollten wir heute mal eine Jugendherberge ausprobieren. Es stellte sich jedoch heraus, dass diese teurer und einfacher als das erstbeste Motel um die Ecke war. Kurios!

Dorrigo

Anonym

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