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Schweden mit dem Kanu - auf eigene Faust!

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- Ein Reisebericht -


Wer einmal etwas wirklich Besonderes erleben möchte, dem kann ich es nur empfehlen einmal im Leben einen Kanu-Urlaub zu machen!

Wir (mein Partner und ich) haben uns, aufgrund der zahlreichen Tipps im Internet, für diesen Trip das skandinavische Land Schweden ausgesucht, ein Land das mit einer sehr ursprünglichen Natur und einer sehr herzlichen Gastfreundschaft zu einer der schönsten Urlaubsländer gehört, die wir jemals bereist haben.

Begonnen hat unsere Reise am Fährhafen "Puttgarden" auf der Insel Fehrmarn, Schleswig-Holstein. Dort zugestiegen ging es über Dänemark, Rødby Helsingor, nach Schweden, Helsingborg. Von dort aus fuhren wir dann noch ca. 6 Stunden mit dem Reisebus zur Ausrüstungsausgabestation in Greåna. Greåna liegt in einem der schönsten Naturreservate Schwedens, in "Glaskogen".

Nachdem wir unsere Ausrüstung erhalten hatten (Kanu, Zelt, Kochgeschirr und Proviant für sieben Tage), ging es direkt los in das Seengebiet, beginnend mit dem "Övre Gla". Dort verbrachten wir die ersten 2 Nächte. Geschlafen wurde selbstverständlich im bereitgestellten Zelt, die Schlafplätze wurden natürlich eigens ausgesucht und zwar dort wo niemand sonst sein Zelt aufschlug. Wir hatten zwar eine Karte erhalten auf der Rastplätze eingezeichnet waren, doch wenn man schon einmal eine Reise in die Wildnis unternimmt, möchte man sie möglichst alleine und intensiv genießen. Gegessen wurde dann abends, nach dem Aufbau des Zeltes, was die Verpflegungstonne so her gab. Unter anderem Nudeln mit leckerer Tomatensauce (mit frischen Tomaten!) oder das Wochenhighlight, Speck in Scheiben geschnitten auf dem eigens erzeugten Lagerfeuer gegrillt, dazu gut gewürztes Bohnengemüse. Wir hatten die Möglichkeit auf einem Ethanol-Kocher oder natürlich auf offenem Feuer zu kochen. Feuerstellen waren fast an jedem lichten Platz vorhanden. Natürlich wurde auch zwischendrin mal ein Fisch gefangen und dann auf offenem Feuer gegrillt, sehr schmackhaft! Also unbedingt eine Angel mit nach Schweden nehmen!

Die Natur ist einfach atemberaubend, ob vom Kanu aus oder an Land! An einem Abend konnten wir Zeugen sein, wie sich ein Elch mit seinem Jungen am See das frische Wasser hat schmecken lassen. Auch Kleintiere, wie Enten, Frösche oder Vögel zu beobachten gehört zu dieser anderen Art von Urlaub einfach dazu.

Nach 2 Tagen ging es dann in den nächst größeren See, dem "Stora Gla". Das Kanu mit dem Kanuwagen zwei Kilometer über Land zu schieben gehört natürlich auch zu diesem außergewöhnlichen Erlebnis dazu. Mit ein wenig Geschick und Organisation ist das jedoch kein Problem und außerdem kommt man dort einmal wieder ein bisschen in Gesellschaft von Zivilisation, wenn auch nur in Form eines Campingplatzes, eines Cafés sowie eines kleinen, nennen wir ihn, "Tante Emma Laden".

Die nächsten vier Nächte verbrachten wir dann auf diesem wunderschönen See, der südliche Teil ist zusätzlich als Vogelschutzgebiet gekennzeichnet, was man auch deutlich hören kann wenn man das Gebiet erreicht hat. Auch im "'Stora Gla" haben wir überwiegend auf eigens ausgewählten Plätzen unser Zelt aufgeschlagen, meistens auf kleinen, einsamen Inseln, die es dort zu Genüge gibt. Man kann es nicht in Worte fassen, was für atemberaubende Sonnenuntergänge man in Schweden und besonders von den kleinen Inseln aus beobachten kann. Einfach nur dasitzen, vielleicht ein gutes Buch lesen, dem Rauschen der Stille folgen und die Sonne langsam untergehen lassen.

Am "Stora Gla" gibt es östlich eine kleine Ortschaft namens "Glava Glasbruk". Wir sind sehr froh das wir diese angesteuert haben, denn es ist ein Dorf wie man es sich aus dem schönsten Schweden Roman vorstellt. Kleine Schweden-Häuschen aus Holz, in gelb oder rot gehalten, umrahmt von diesem tollen Seengebiet. Dort haben wir uns dann in einem Cafe, welches von zwei Omas geführt wird, jeweils eine Portion Waffeln gegönnt. Man kann sich mit Sicherheit vorstellen wie gut die schmecken (vor allem wenn man viel aus der Konserve ist).

Nach unseren vier Nächten auf dem "Stora Gla" ging es über die Umtragestelle zurück in den Övre Gla. Dort verbrachten wir nochmals eine Nacht in totaler Einsamkeit. Am nächsten Tag mussten wir dann leider wieder Richtung Greåna aufbrechen um dort am Nachmittag unsere Ausrüstung wieder abzugeben. Dort regnete es das erste und einzige Mal in den sieben Tagen, was aber dank regendichter Kleidung nicht weiter tragisch war. Der Juli eignet sich hervorragend um Schweden zu bereisen, da es dort sehr wenige Regentage hat, statistisch zumindest.

Der Tag endete am Lagerfeuer mit anderen Kanureisenden, man konnte so nochmals den Urlaub Revue passieren lassen und seine Erlebnisse mit Anderen teilen.

Dieser Urlaub war einmalig und wird mit Sicherheit unvergesslich bleiben und ist absolut empfehlenswert!

Anonym

Grenaa

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