Schon mehrmals in den letzten Jahren ist es vorgekommen, dass mein Mann seinen Urlaub nicht über Monate im Voraus planen kann. Zu unserem Glück ermöglicht mir mein Arbeitgeber kurzfristigen Urlaub bzw. zumindest ein verlängertes Wochenende, sonst hätte unser Urlaub 2008 wohl im Garten bzw. dem Freibad stattgefunden. Geplant war der Urlaub für Juli, wirklich Starten konnten wir unsere selbst geplante Reise nach Wien im August. Eigentlich hatte ich es mir erheblich schwieriger vorgestellt, mitten im Hochsommer für fünf Tage ein Hotelzimmer in Wien zu buchen. Jedoch schon im zweiten Anlauf klappte es, das Hotel Falkensteiner am Schottenfeld hatte freie Zimmer, so konnten wir gemeinsamen mit unseren 14- und 16-jährigen Töchtern die Flugreise nach Wien antreten. Mich überraschte der Service des Hotels, denn man erklärte uns recht genau, wie wir vom Flughafen zum Hotel gelangten. Vielleicht auch, weil man wusste, Ortsfremde hätten das charmante Design-Hotel im 7. Wiener Bezirk nur mithilfe eines teuren Taxis gefunden. Wir nutzten die S-Bahn, die U-Bahn und den Bus.
Von außen wirkte das Hotel als hätte es seine besten Zeiten schon hinter sich, doch der erste Eindruck täuschte, die Zimmer im zweiten Stock waren charmant und praktisch eingerichtet. Unsere Planung für die nächsten Tage hätte man als nicht vorhanden bezeichnen können. Logisch wir wollten den Prater, den Stephansdom und das Schloss Schönbrunn besuchen. Wie wir allerdings vom Hotel am günstigsten zu unserem Wunschort gelangten, darüber hatten wir uns keine Gedanken gemacht. Unsere selbstgeplante Städtereise war wohl eher nicht geplant, netterweise half man uns im Hotel weiter. Fahrpläne und Fahrtrouten vom Hotel zu den von uns gewünschten Sehenswürdigkeiten wurden zusammengestellt. Wir haben schon oft derartige Städtereisen durchgeführt, doch so freundlich und hilfsbereit war das Hotelpersonal nur selten. So nutzten wir für den einwöchigen Aufenthalt in Wien ausschließlich das 72 Stunden Ticket, eine günstige Alternative zur Einzelfahrt. Wer eine günstige Alternative zur Stadtrundfahrt sucht, sollte die Tram-Linien 1 und 2 nutzen.
An unserem ersten Urlaubstag stand das Schloss Schönbrunn auf unserem Plan. Der Schlossplatz ist imposant, die Preise ebenfalls. Für eine vierköpfige Familie kann Wien zu einem recht teuren Ausflug werden. Dennoch einmal durch die Räume spazieren, durch die schon Kaiserin Sissi flanierte, musste einfach sein und gehört zum Besuch der Landeshauptstadt Österreichs dazu. Der Schlosspark war riesig und dennoch einen Besuch wert. Am zweiten Tag musste es auf Wunsch unserer Töchter unbedingt der Prater sein, ich persönlich konnte diesem riesigen Jahrmarkt nichts abgewinnen. Erheblich mehr nach meinem Geschmack war der Besuch des Kunsthistorischen Museums und des Stephansdoms. Der Dom ist einfach ein eindrucksvolles sakrales Bauwerk, das man zu unserer Überraschung ohne Eintritt besichtigen darf. Wer jedoch den Südturm erklimmen möchte, muss dies zu Fuß tun, bis zu einer Höhe von 70 Metern ist dies möglich. Auf dem Nordturm befindet sich eine Aussichtsplattform, welche bequem mit einem Aufzug zu erreichen ist. Bei schönem Wetter hat man einen traumhaften Ausblick. Unser Kurzurlaub in Wien war eine Reise, an die wir immer wieder gern zurückdenken, ganz sicher auch oder gerade, weil uns das Personal so tolle Tipps gab.
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