Ystad
Südschweden für Anfänger
Nachdem wir Schweden als unser offizielles Traumland auserkoren hatten, lief die Urlaubsplanung auf Hochtouren. Man sollte sich das Land seiner Träume schließlich selbst anschauen. Eingefleischte Schwedenfans sprachen immer vom Schwedenvirus, das sehr ansteckend ist und den betroffenen jedes Jahr zur Urlaubszeit nach Schweden zieht. Ein Ferienhaus im Land der Wikinger zu finden ist wohl das kleinste Problem. Ferienhäuser und Wohnungen gibt es sprichwörtlich wie „Sand am Meer“. Das Ferienhaus unserer Wahl steht in Ystad und ist ideal für eine eher kleine Familie. Schweden ist kein Urlaubsland für Pauschaltouristen. Aber dafür ideal für uns. Allerdings haben wir mit der Reiseplanung relativ zeitig begonnen. Als Frühbucher sicherten wir uns nicht nur den besten Platz auf der Fähre sondern auch die günstigen Tarife. Wer wie wir schon eine extrem lange Anreise bis zum Fährhafen hat, bucht sich gleich eine Kabine an Bord. Nach zehnstündiger Fahrt wirken ein paar Stunden Schlaf auf der Fähre, wahre Wunder. Nach sieben Stunden Schiff ist die Stadt Trelleborg unsere erste schwedische Begegnung.
Das Ferienhaus in Ystad ist, Dank der netten Beschreibung unseres Vermieters, schnell gefunden. Das Haus ist genau so schön wie in der Beschreibung. Der schwedische Vermieter ist sehr freundlich und spricht zum Glück auch sehr gut Deutsch. Wir fühlen uns sofort wohl und nehmen seine Tipps und seine Umgebungskarte dankbar an. Natürlich führt der erste Weg zum Meer. Der Blick aufs Meer belohnt uns für die lange und anstrengende Fahrt. Kilometerlange einsame Sandstrände und ein wunderschönes blaues Meer. Fasziniert von diesem riesigen Sandkasten, hätte mein Sohn dort stundenlang spielen und toben wollen.
Krimifans werden bei dem Namen Ystad sicher aufhorchen und sich an den berühmten Kommissar Wallander erinnern. Dieser lebt und arbeitet in Ystad und hat die Stadt bis weit über seine Grenzen berühmt gemacht. Wir wollten unbedingt Wallanders Spuren in der Stadt entdecken und haben uns die Drehorte angeschaut. Mit etwas Glück kann man sogar beim Drehen eines neuen Teils zuschauen. Leider kamen wir eine Woche zu spät und konnten nur noch zuschauen wie die Requisiten wieder abgebaut wurden. Zum Glück bekamen wir im Touristenbüro von Ystad die Empfehlung, uns das Filmmuseum anzuschauen. Selbstverständlich kamen wir wieder mal zu spät und haben den Rundgang in deutscher Sprache verpasst. Wieder waren wir von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Schweden schwer beeindruckt. Wir durften an dem Rundgang in englischer Sprache teilnehmen und die nette schwedische Studentin hat sich sehr bemüht uns das in einem Deutsch-Schwedisch- Englisch Gemisch verständlich zu machen. Es hat erstaunlich gut funktioniert. Ich persönlich fand es toll in den Original Kulissen der Wallander Filme zu stehen. Am Ende durften wie selbst einen kleinen Animationsfilm zusammenschneiden.
Wir haben in der kurzen Zeit viel gesehen und waren immer wieder positiv von der Freundlichkeit der Schweden überrascht. In kleinen gemütlichen Cafés haben wir schnell Kontakt zu den Leuten bekommen und uns nett unterhalten. Am Ende waren wir durch und durch mit dem Schwedenvirus infiziert und planen schon den nächsten Urlaub.
Anonym
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