Im April machten wir eine geführte Busrundreise in Form einer Pauschalreise in die französische Schweiz. Aktivsport und Wellness stand auf dem Programm. Untergebracht waren wir im Hotel Résidence, im 1.300 Meter hoch gelegenen Leysin, einem früheren internationalen Luftkurort für tuberkulosekranke Patienten. Ein Prachthotel neben dem anderen (frühere Sanatorien) ließ darauf schließen, wie einst dieser seit Erfindung des Penicillin still gelegte Luftkurort betuchten Europäern über diese früher tödliche Krankheit hinweg half. Der Ort, hoch über dem Tal, umgeben von herrlichen Bergkämmen, strahlte auch auf uns etwas kraftvoll Schönes aus.
Enthalten in der Pauschalreise waren Tagesausflüge mit dem Bus. Auf einen Ausflug freuten wir uns besonders. Dafür nahmen wir sogar gerne zwei Stunden Busfahrt in Kauf. Wir fuhren gemeinsam durch das Rhônetal nach Zermatt am Fuße des Matterhorn. In Täsch mussten wir vom Bus in den Zug nach Zermatt umsteigen, da in diesem weltbekannten Urlaubsort weder Busse noch Pkw fahren dürfen. Der Verkehr wird dort mit Elektroautos bewerkstelligt. Unsere Fahrt von Täsch nach Zermatt dauerte 10 Minuten. Am Bahnhof angekommen, stiegen wir um in eine gläserne Zahnradbahn, die Gornergrat Bahn.
Diese Bergbahn brachte uns von 1.620 m auf den Gornergrat in 3.089 m, mitten in die Gletscherwelt hinein. Während der fast einstündigen Fahrt bot sich uns ein einzigartiger Ausblick auf die umliegenden schneebedeckten Berge, Gletscher und das majestätisch in den Himmel ragende Matterhorn. In der Sonne erstrahlten die steilen Felswände und der weiße Schnee der Berge zu einem unvergesslichen Bild. Fasziniert unterhielten wir uns mit einem amerikanischen Ehepaar. Sie erzählten uns, dass fast jeder Amerikaner in den U.S.A. von dem weltbekannten Matterhorn wüsste. Das erstaunte uns, wo doch die Amerikaner die weitaus größeren und in ihrer Vielfalt nicht zu übertreffenden Rocky Mountains vor der Haustür haben!
An der Bergstation der Gornergrat Bahn verließen wir die Bahn. Es war für uns, die wir doch eine Frühjahrs-Pauschalreise gebucht hatten, ein grandioses Erlebnis, uns plötzlich, mitten im April, in solchen Schneehängen wieder zu finden. Mit unseren Bergschuhen stapften wir durch den tiefen Schnee. Weit konnten wir nicht gehen, da das Gebiet bei Schnee keine Wanderwege anbot. In meterhohem Schnee aßen wir unser mitgebrachtes Picknick. Dabei genossen wir den prachtvollen Ausblick auf die schneebedeckte Berglandschaft. Das machte uns mehr Spaß, als ins Bergrestaurant einzukehren. Die Sonne wärmte uns in der Frische der Höhe. In der Ferne bildeten sich faszinierende Wolkenformationen. Jeden Moment gab es etwas Neues zu entdecken. Die Skisaison war bereits zu Ende, doch konnten wir auf den Berghängen vereinzelt Skifahrer sehen.
Am Nachmittag fuhren wir mit der Gornergrat Bahn hinunter bis zur Zwischenstation "Riffelboden" auf 2.211 m Höhe. Dort befand sich zum Zeitpunkt unserer Pauschalreise die Schneegrenze. Von dort aus machten uns zu Fuß an den gut markierten Abstieg hinunter nach Zermatt. Es war ein wunderbares Erlebnis, in dieser herrlich frischen Bergluft mit jedem abfallenden Höhenmeter die eindrucksvolle Landschaft in einem anderen Licht zu sehen. Das Matterhorn, so dicht in unserer Nähe, wirkte ergreifend auf uns. Der Abschluss unseres Abstieges führte uns durch das idyllische Touristendorf Zermatt. Wir waren von seinem romantischen Stil begeistert. Satt von den Erlebnissen dieses Tages, stiegen wir in den Zug nach Täsch, der uns zurück zu unserem Reisebus brachte.
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