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Urlaub im Naturparadies Schiermonnikoog

Jederzeit
1 Person
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- Ein Reisebericht -

Soeben haben wir unser Auto auf dem durchgängig bewachten Parkplatz am Hafen von Lauwersoog abgestellt und eine Anzahlung auf die Parkgebühren geleistet. Denn außer den Insulanern, darf kein Gast sein Fahrzeug auf die generell autofreie Insel Schiermonnigkoog mitnehmen. Bis zur Abfahrt der Fähre ist genügend Zeit, und so schlendern wir mit unserem Gepäck beladen gemächlich hinüber zum Hafenbüro von Wagenborg, um dort unsere Fährtickets und die Strippenkaart für den Inselbus zu kaufen. An der Mole umgibt uns, neben dem fröhlichen niederländisch-deutschen Stimmengewirr anderer Urlauber, auch der durchdringende Schrei der aufgeregten Möwen sowie der ganz typische Duft des Nordsee-Wattenmeers. Immer wieder schauen wir über das Wasser, ob nicht vielleicht doch schon die Fähre zu sehen ist. Zwischen Schiermonnikoog und dem Festland müssen die Wagenborg-Schiffe wegen der Untiefen einige Male im Zickzack fahren. Doch da biegt unsere Fähre schon um die hohe Hafenmauer. Die wenigen von Schiermonnikoog kommenden Fußpassagiere, PKW und LKW gehen rasch vom Schiff, sodass wir an Bord gehen können. Endlich geht es los.

Wir ergattern zwei Plätze oben an Deck, um die salzige Seeluft zu schnuppern und zu erleben, wie unsere Lieblingsinsel langsam näher kommt. Die Vorfreude ist groß. In der sich heute so rasant und rücksichtslos ändernden Zeit, ist Schiermonnikoog ein nahezu unverändertes Naturparadies geblieben. Projekten gewinnorientierter Bauherren, wurde seitens der energischen Schiermonnikooger Bevölkerung glücklicherweise immer vehement widersprochen. Und so ist das Inselbild im Grunde, so lange ich denken kann, das gleiche geblieben.

Schon werden die beiden Leuchttürme von Schiermonnikoog sichtbar. Der rote Leuchtturm steht direkt oberhalb des Weststrandes auf einer hohen Düne. Der weiße Turm hingegen ist eigentlich gar kein Leuchtturm sondern vielmehr ein historischer Wasserturm. Und da taucht auch schon die Spitze des kleinen Kirchturms oberhalb der grünen Baumwipfel auf. Nach 45minütiger Fahrt haben wir nun fast den Anleger von Schiermonnikoog erreicht und werden schon sehnsüchtig von Bussen und Inseltaxen erwartet. Wie immer herrscht ein mächtiges Gewusel während jeder sein Gepäck zusammensucht, nach eventuell mitgebrachten Fahrrädern schaut und Kind und Kegel beisammen sortiert. Mit großem Hallo wird die Insel betreten und der Bus erobert. Da der Fähranleger recht weit außerhalb des Dorfes liegt, ist der Fußweg einfach zu weit. Wir werden aber sicherlich während unseres Urlaubs mit unseren geliehenen Fahrrädern einmal eine Deichtour machen und hier entlang fahren.

Nach kurzer Fahrt ist der Reeweg erreicht, wo wir an der Haltestelle beim VVV, dem Fremdenverkehrsbüro von Schiermonnikoog, aussteigen. Hier erhalten wir den Schlüssel zu unserem gemieteten Ferienhaus. Theoretisch hätten wir uns auch für eines der auf der Insel ansässigen Hotels entscheiden können. Direkt gegenüber vom VVV liegt beispielsweise das erste und älteste Inselhotel, das Hotel Van der Werff, das über einen wunderschönen historischen Schankraum verfügt. Direkt um die Ecke vom VVV ist ein Fahrradverleih, bei dem wir unsere Fahrräder, die hier Fiets heißen, mieten.

Schon radeln wir über den Reeweg, die Nieuwe Streek und die Langestreek in den Badweg hinein, von dem wir nach links in den Karrepad einbiegen. Kurz hinter dem Torenbinnenpad sind wir da und begrüßen unser Feriendomizil. Das voll ausgestattete Ferienhaus liegt unterhalb einer Düne, von der wir den roten Leuchtturm sehen können. Wir inspizieren alle Räume und das Bad, kontrollieren den Bestand der Küche und den Kamin, denn eventuelle Schäden oder Fehlbestände sollten zügig beim VVV gemeldet werden. Alles ist in Ordnung. Unsere vorbestellte Bettwäsche liegt bereit, und schnell ist alles ausgepackt, eingeräumt und die Ferien können beginnen.

Vor uns liegen herrliche Wochen mit endlosen Strandwanderungen, Radtouren auf den durch Kiefernwälder führenden Muschelpfaden, Spaziergänge durch die Dünen und vielleicht das ein oder andere Bad in den tosenden Wellen der Nordsee. Die Fahrt mit dem von einem Traktor gezogenen Eilanderbalg-Express zum Ende der Insel ist auch schon eingeplant. Das Besucherzentrum im Dorf bietet jedes Jahr interessante Vorträge und Filmabende an, und das nebenan liegende Inselmuseum ist immer wieder aufs Neue interessant. Selbstverständlich werden wir dem Pfannkuchenhaus in der Middenstreek einen, wenn nicht gar mehrere Besuche abstatten, eine Partie Minigolf auf der Anlage in der Langestreek spielen und ein Bier in der Tox Bar trinken. Natürlich darf auch unsere geliebte Portion Patat met Saté (Pommes mit Erdnussbuttersoße) nicht fehlen.

Auf dem Weg zum Vogelschutzgebiet der Kobbeduinen, machen wir regelmäßig beim Bunker Station. Er ist ein warnendes Überbleibsel des Zweiten Weltkrieges und zugleich ein beliebter Aussichtspunkt, von dem aus man die ganze Insel überblicken kann. Der Friedhof am Reddingsweg ist ein sehenswerter und eindrucksvoller „Vredenhof“.

Und schließlich werden wir die Stille der wunderbaren Natur von Schiermonnikoog ebenso genießen, wie den Trubel in den Straßencafés oder gut sortierten Supermärkten. Viel zu schnell gehen die Urlaubswochen vorüber und schon heißt es wieder Abschiednehmen. Doch wir gehen immer in der beruhigenden Überzeugung, dass wir bald wiederkommen werden und grüßen auf dem Weg zum Festland von Bord der Fähre noch einmal zurück mit einem herzlich gewunkenen „tot ziens“ – bis zum nächsten Mal.

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