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Urlaub in Jerusalem: eine Städtereise

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- Ein Reisebericht -

"Nun stehen unsere Füße in deinen Toren, Jerusalem", singt David im 122. Psalm der Bibel. Es ist tatsächlich ein einmaliges Erlebnis, in den Toren dieser etwa 4000 Jahre alten Stadt zu stehen, die heute noch einen hart umkämpften Brennpunkt darstellt. Wir haben gemeinsam mit Freunden den Weg nach Jerusalem angetreten, ein selbstorganisierter Urlaub in einer erstaunlichen Stadt.

Anreise nach Jerusalem

Wer mit dem Flugzeug nach Israel kommt, der landet auf dem einzigen internationalen Flughafen des Landes, dem Ben Gurion Airport in Tel Aviv. Der Flughafen ist modern und gut organisiert, die Sicherheitsvorkehrungen besitzen wahrscheinlich den höchsten Standard weltweit. Er befindet sich etwa 60 km von unserem eigentlichen Reiseziel, Jerusalem, entfernt. Wir haben uns von einem in Jerusalem ansässigen Bekannten mit dem Privatauto abholen lassen. Wer diesen Luxus nicht in Anspruch nehmen kann, der sollte sich schon vor seinem Abflug einen Mietwagen bestellen, aber Achtung: Die Fahrdisziplin lässt in Israel allgemein zu Wünschen übrig. Eine hauptsächliche Verkehrsregel besteht darin, sich laut hupend mit Motorgeheul und aggressiven Gesten gegen die "Konkurrenz" durchzusetzen. Wer hier am Steuer sitzt benötigt also vor allem gute Nerven.

Unterkunft in Jerusalem

Wir bezogen nach unserer Ankunft in der "Heiligen Stadt" ein kleines Appartement im Besitz der Organisation "Freunde Israels". Aus eigener Anschauung möchte ich vor allem für christliche Reisende das Johanniter Hospiz Jerusalem empfehlen, das innerhalb der Altstadtmauern liegt und eine äußerst angenehme, freundliche Atmosphäre bietet.

Sehenswürdigkeiten in Jerusalem

An touristischen Attraktionen mangelt es dieser Stadt nicht. Es ist kaum möglich, alles aufzuzählen, was Jerusalem einem interessierten Besucher zu bieten hat, darum möchte ich meine Beschreibung eher allgemein halten und nur wenige Schlaglichter setzen. Touristen bewegen sich am besten per Taxi oder Mietwagen durch die Stadt, wobei das Taxifahren allerdings erheblich stressfreier ist. Jerusalem bietet eine faszinierende Kombination aus Moderne und Altertum, die nach meiner Ansicht ganz ohne Vergleich ist. Wo man geht und steht wird Geschichte lebendig, doch beinah überall tobt lärmender Straßenverkehr. Uralte Gemäuer, wie beispielsweise die Befestigung der Altstadt mit ihren verschiedenen Toren, konkurrieren mit den Gebäuden der Neustadt.

Die Altstadt

Die Altstadt ist durchzogen von engen Gassen, flankiert von einer unendlichen Anzahl kleiner Geschäfte, immer wieder unterbrochen von religiösen Stätten. Im alten jüdischen Viertel Me'a She'arim herrscht vergleichsweise Ruhe, dort sieht man hauptsächlich orthodoxe Juden mit Schläfenlocken und ihre kopftuchbedeckten Frauen. Das arabische Viertel hinter dem Damaskustor scheint eher wie ein geräuschvoller Marktplatz, auf dem sich Menschenmassen tummeln. Wer die Altstadt durch das Damaskustor verlässt, der hat es nicht weit bis zum sogenannten "Gartengrab", wo manche Menschen das Grab Jesu vermuten. In jedem Fall ist dies ein friedlicher Ort mit schöner Bepflanzung und einem alten Steingrab, das mit einem riesigen Fels verschlossen wurde.

Tempelberg und Klagemauer

Wer sich durch die verwirrenden Altstadtgassen immer mehr "nach oben" arbeitet, der wird am Ende - vielleicht - den Tempelberg erreichen. Wir durften den heiligen Bereich der Moslems nicht betreten, Soldaten riegelten ihn ab. Auch unterwegs gab es die ein oder andere "Gassensperre" mit bewaffneten Soldaten. Als Israelreisender sollte man sich von so etwas allerdings nicht nervös machen lassen, es gehört zum Alltagsleben dazu. Schließlich wird man am Eingang jedes Geschäfts und Restaurants kontrolliert und durchleuchtet. An die Klagemauer kamen wir schlussendlich sehr viel näher dran, es trennte uns nur ein niedriger Zaun von den dort betenden Juden. Zu Beginn des Shabbat - am Freitagabend bei Dämmerung - herrscht hier eine ganz besondere Stimmung mit Gesängen und Tänzen. Natürlich hat hier auch niemand unkontrolliert Zugang, Taschenfilzen ist obligatorisch.

Der Ölberg

Der Ölberg ist von der Altstadt aus zu Fuß erreichbar, man muss nur das Kidron-Tal überqueren und kommt beinah automatisch am Garten Gethsemane vorbei. Das kleine Gärtchen ist mit uralten Olivenbäumen bepflanzt, die zum Teil schon zu Jesu Zeiten gestanden haben könnten. Von der Kirche "Dominus Flevit" am Hang des Ölbergs genießt man einen herrlichen Blick auf die Altstadt und den Tempelberg. Der Name der kleinen Kirche bedeutet "Der Herr weint", weil an diesem Ort Jesus über die Gottesferne Jerusalems geweint haben soll.

Fazit einer spannenden, selbstorganisierten Reise

Ich könnte noch sehr viel mehr berichten über diese herrliche Stadt. Zahlreiche Ausgrabungsstätten, wie beispielsweise in der sogenannten "Stadt Davids", erzählen so viel von der Geschichte dieser Jahrtausende alten Stadt, dass man sich gar nicht alles merken kann. Für das leibliche Wohl ist in vielen wirklich guten Restaurants, oftmals mit original orientalischer Küche, mehr als reichlich gesorgt: Das eher unscheinbar wirkende armenische Viertel der Altstadt hat zum Beispiel für Kulinariker überraschend Gutes zu bieten. Ich empfehle, dies alles selbst zu erkunden, am besten mit einem guten Stadtführer in der Hand, ganz auf eigene Faust.

Anonym

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