Bereits seit meinem dreiwöchigen Aufenthalt in der Zivildienstschule in der Nähe von Ribnitz-Damgarten hatte ich mir vorgenommen hier einmal Urlaub zu machen. Freunde aus eben dieser Zivildienstschulzeit, die zudem ein Ferienhaus in dem kleinen, idyllischen Küstendörfchen Bodstedt besitzen, hatten mir angeboten, mich ein paar Tage bei ihnen einzuquartieren.
Zwar gibt es auch gute Zugverbindungen nach Ribnitz-Damgarten, doch wollte ich in einer Gegend, wo die Busse nur alle paar Stunden fahren, nicht auf meinen treuen Polo verzichten müssen.
Nach meiner Ankunft am Sonntag Mittag luden mich meine Freunde zunächst in das China-Haus in Barth ein. Sehr positiv erinnere ich mich noch an die freundliche Bedienung und den guten Pflaumenwein, den es als Aperitif gab.
Danach bezog ich dann meine ca. 15 m² große Ferienwohnung bestehend aus 1-Zimmer mit Kochnische und extra Bad mit Dusche. Mit den damals 200 € für 5 Übernachtungen incl. Frühstück kam ich glaub ich ganz gut weg. Nach einer kurzen Ruhepause verbrachte ich den Abend damit das Dörfchen zu erkunden. Es gibt eine Bäckerei, eine Dorfkneipe, bei der man das hier gebraute Barther Küstenbier bekommen kann und einen kleinen Sandstrand von ca. 20 m Länge, der wegen seiner geringen Größe meistens leer ist.
Am Montag unternahm ich nach einem erfrischenden Schlaf gemeinsam mit einem meiner Freunde eine Brauereibesichtigung in der Venetastadt Barth. Zu unserer Überraschung erfuhren wir, dass das hiesige Küstenbier von einem Bayer gebraut wird und zwar nach fränkischer Art. Leider wird das Bier hauptsächlich in großen Mengen an Gaststätten verkauft. Die Zweiliterflaschen mit dem Ploppverschluss kann man nur ab Werk bekommen. Dafür schmeckt das Bier aber einmalig.
Weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt sind das Barther Stadttor und die Backsteinkirche, deren Bau um 1300 begann und die ein Zeugnis Norddeutscher Backsteingotik ist. Dieser einzigartige Baustil ist in vielen Städten dieser Gegend wiederzufinden, so auch in Stralsund, der Stadt, die ich dann am Mittwoch zu meinem Reiseziel auserkoren hatte.
Hier verschlug es mich dann ins Meeresmuseum, wo für mich allerdings die gotische Architektur des Gebäudes noch interessanter war, als die langwierigen Ausführungen und leblosen Ausstellungen über Meereskunde, Geschichte der Fischerei etc. Ich weiß, dass ich in Zukunft das Ozeaneum mit seinen belebten Aquarien diesem verstaubten Ort auf jeden Fall vorziehen würde.
Zum Abschluss meiner selbstorganisierten Reise besuchte ich dann noch am Freitag mit einem Freund den Shamrock Irish Pub in Rostock. Außer dem guten Kilkenny-Bier gab es dort noch auf einer kleinen Bühne eine Ein-Mann-Steptanz-Show eines 13-jährigen Steptalents zu sehen.
Bodstedt
Anonym
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