Potsdam verfügt über eine lange und ereignisreiche Geschichte, was sich auch in vielen Sehenswürdigkeiten widerspiegelt. Allerdings gibt es in der Stadt nicht nur Attraktionen aus längst vergangenen Jahrhunderten zu bewundern. Die Stadt gibt sich sehr modern und ist in vielen kulturellen Bereichen einer der Vorreiter im deutschsprachigen Raum. Das trifft besonders auf den Filmbereich zu, so ist unter anderem die traditionsreiche UFA in Potsdam beheimatet. Bis heute werden in der Stadt viele große Filme gedreht und Potsdam erhält auch international immer größere Aufmerksamkeit. Im Jahr 1981 wurde außerdem auch das erste Filmmuseum der Bundesrepublik in Potsdam eröffnet, damals noch unter dem Namen „Filmmuseum der DDR”. Im Zuge der Wiedervereinigung erfolgte schließlich die Umbenennung zum Filmmuseum Potsdam. Zu sehen gibt es hier unter anderem das älteste Filmstudio der Welt sowie zahlreiche Ausstellungsstücke bedeutender Filmemacher der vergangenen Jahrzehnte. Natürlich gibt es im örtlichen Kino aber auch Filme zu sehen. Auf dem Programm stehen dabei aber keine Blockbuster, sondern wichtige Machwerke, die das gesamte Medium nachhaltig beeinflussten. Der aktuelle Spielplan kann der offiziellen Webseite des Museums entnommen werden.
Die ständige Ausstellung beschäftigt sich mit den letzten 100 Jahren Filmgeschichte und eine Wechselausstellung befasst sich regelmäßig mit unterschiedlichen Themen. Für nur eine der beiden Ausstellungen wird in der Regel etwas mehr als die Hälfte des regulären Eintrittspreises fällig. Führungen durch das Museum sind ebenfalls möglich. Potsdam hat noch zahlreiche weitere Museen zu bieten, die sich mit den unterschiedlichsten Themenschwerpunkten befassen. Dazu gehören zum Beispiel das Naturkundemuseum, welches einen Einblick in Potsdams Pflanzen- und Tierwelt gibt oder das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte. Auf keinen Fall verpassen sollten Besucher Potsdams selbstverständlich einen Rundgang durch die Stadt mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Ein guter Ausgangspunkt ist der Alte Markt, da er recht zentral gelegen ist und außerdem zusammen mit dem Alten Rathaus, der evangelischen Nikolaikirche und dem Stadtschloss den historischen Kern der Stadt bildet. Ganz in der Nähe des Alten Marktes befindet sich der so genannte Lustgarten, die älteste Gartenanlage der Stadt, in der regelmäßig Jahrmärkte, Feste und andere Events veranstaltet werden. Nicht zu verwechseln mit dem Berliner Wahrzeichen ist das Potsdamer Brandenburger Tor am Luisenplatz, welches sich Besuchern mit verschiedenen Gesichtern präsentiert, da es von zwei unterschiedlichen Architekten gestaltet wurde.
Doch wofür die brandenburgische Stadt eigentlich bekannt ist, sind die etwa 20 Schlösser und Gartenanlagen, die sich in und um die Stadt herum verteilen. Das bekannteste unter ihnen und gleichzeitig auch Wahrzeichen der Stadt, ist das berühmte Schloss Sanssouci, welches im Rokoko-Stil erbaut wurde und an das französische Schloss Versailles erinnert. Die dazugehörige knapp 300 ha große Parkanlage des Schlosses lädt Besucher zu gemütlichen Spaziergängen ein, bei dem die im Barockstil angelegten Pflanzenflächen in ihrer vollen Schönheit bewundert werden können. Der Park öffnet täglich ab 6:00 Uhr und schließt in der Abenddämmerung. Der Eintritt zu den Parkanlagen selbst ist kostenfrei. Wer jedoch das Schloss selbst bewundern möchte, kann dies nur in Verbindung mit einer Führung, bei der von jedem Teilnehmer eine geringe Eintrittsgebühr verlangt wird.
Ein anderes Schloss, ebenfalls im Park Sanssouci angesiedelt, ist das neue Palais, das größte Schloss Potsdams, erbaut im barocken Stil. Doch nicht nur die Schlösser Potsdams zeugen von einer bewegten historischen Vergangenheit in der Stadt. Das holländische Viertel mit Backsteinhäusern, die im typisch holländischen Stil erbaut wurden, erinnert beispielsweise noch heute an das 18. Jahrhundert, in dem der damalige König Friedrich Wilhelm I. das Viertel errichten ließ, um Handwerker aus Holland nach Potsdam zu holen. Urlauber bestaunen hier heute die einzigartige Architektur, man kann durch exklusive Geschäfte bummeln und sich in zahlreichen Cafés und Restaurants verwöhnen lassen.Auch das Weberviertel oder die russische Kolonie Alexandrowka erinnern noch heute an das Stadtbild Potsdams aus vergangener Zeit und sind jederzeit ein beliebtes Ausflugsziel bei Urlaubern, die sich für Architektur interessieren.