In Aquitanien, der dem Atlantik zugewendeten nächstliegenden Region im Südwesten Frankreichs, findet man nun die größten landschaftlichen Gegensätze vor, die auch den besonderen Reiz der Region ausmachen. Die Dordogne, ein Département der Region, ist in das aquitanische Becken eingebettet, einer erdgeschichtlich jungen, flachen Waldlandschaft, in der sich viele archäologische Fundorte befinden. Auch die Höhle von Lascaux (Grotte de Lascaux), die die berühmten Höhlenmalereien unserer Vorfahren aus der Altsteinzeit offenbart, befindet sich hier – etwa 2 km von Montignac entfernt. Die Originalhöhle ist übrigens seit 1963 für den Publikumsverkehr geschlossen, da die Malereien sehr empfindlich sind und durch die Besucheranstürme großen Schaden genommen haben. Seit 1983 jedoch existiert Lascaux II, eine erstaunlich originalgetreue Abbildung der beiden am reichsten bemalten Höhlen, nur etwa 200 m von der Originalhöhle entfernt. Einen Besuch ist Lascaux II unbedingt wert, die Öffnungszeiten differieren nach Jahreszeiten, zwischen April und November ist die in einem offenen Steinbruch nachgebildete Höhle aber an allen Wochentagen geöffnet. Die genaueren Öffnungszeiten sind dem Internetauftritt zu entnehmen:
Aquitanien ist außerdem berühmt für die hier zu findenden Megalithen aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit. Auch verläuft hier ein Teil des Jakobswegs und Trüffeln aus Aquitanien, bzw. der Landschaft Périgord, sind bei Gourmets in der ganzen Welt bekannt und geschätzt. In der Provinz Gascogne steht die Stadt Bordeaux mit ihrem Namen für den ebenso weltbekannten Rotwein der Region ein, deren Böden zwar karg aber wasserdurchlässig und dadurch hervorragend für den Weinanbau geeignet sind. Sanfte Hügel, Weinfelder und kleine, mittelalterliche Dörfer prägen das Bild der Gascogne, der Provinz nahe dem Baskenland, in der Genuss und Tradition heute noch groß geschrieben werden. Und dann ist da natürlich die wilde Küste des Atlantiks, die sich von der nördlichen Landspitze Pointe de Grave bis zu den Pyrenäen hinzieht und mit diesen knapp 300 km den längsten Sandstrand Europas darstellt. Hier lässt sich ein aktiver Familienurlaub verbringen, ob auf dem Campingplatz oder in einem Ferienhaus oder einer Ferienwohnung mit Meerblick. Surfer und andere Wassersportler erfreuen sich der atlantischen Wellen und auf dem Strand lässt es sich wunderbar im weißen Sand wälzen, sonnen oder sogar wandern – z.B. auf der größten europäischen Wanderdüne, der 108 Meter hohen Dune du Pyla bei Arcachon.